Frage an Peter Tauber von Heike R. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Dr.Tauber,
....Der ehemalige französische Präsident François Mitterrand wollte die Wiedervereinigung Deutschlands zunächst verhindern. Aber noch mehr wollte er: die D-Mark loswerden. Also verlangte er für die Zustimmung zur Wiedervereinigung von Kanzler Helmut Kohl die Einheitswährung. „Wäre die D-Mark eine Schwachwährung gewesen, bestünde sie noch heute“, urteilt der Autor Bruno Bandulet. Frankreichs Absichten zeigten sich bei den deutsch-französischen Besprechungen von 1988. Jacques Attali, Mitterrands außenpolitischer Berater, erkärte: „Um eine Balance zu erhalten, möchten wir über die deutsche Atombombe reden.“ Darauf antworteten die Deutschen: „Sie wissen doch, wir besitzen gar keine Atombombe.“ Woraufhin Attali sagte: „Ich meine die Deutsche Mark.“ Kohl wollte partout die Wiedervereinigung. Also opferte er das Stärkste, was Deutschland hatte: die D-Mark.
quelle: http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/tid-26216/fuenf-experten-reden-klartext-die-wahrheit-ueber-den-euro-crash_aid_769470.html
Sehr geehrter Herr Tauber, mich interessieren jetzt keine Erklärungen zu den "Vorzuügen" der EU, oder zur EU überhaupt, da habe ich mir bereits eine eigene Meinung gebildet.
Eine klare Frage: Ist es historisch korrekt, was Focus schreibt?
Heike Rogall
Sehr geehrte Frau Rogall,
haben Sie vielen Dank für Ihre erneute Anfrage.
Die Einführung des Euro basiert natürlich nicht auf einem "Kuhhandel", sie ist vielmehr ein Meilenstein der europäischen Integration. Die gemeinsame Währung ist ein sicht- und greifbares Zeichen des Zusammenwachsens der Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Zugleich war dieser Integrationsschritt auch eine Antwort auf die Globalisierung mit dem Ziel, den Bürgerinnen und Bürgern in der EU heute wie morgen ein Leben in Frieden, Freiheit und Wohlstand zu ermöglichen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Peter Tauber