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Frage von Siegfried K. •

Frage an Peter Tauber von Siegfried K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Tauber,

ich habe vor kurzem einen Artikel über die neuen Reformpläne der CDU gelesen. Da mitunter Sie diesen vorgestellt haben, möchte ich mich hiermit mit meinen Fragen an Sie wenden.

Die CDU möchte Broschüren und Beschlüsse in mehreren Sprachen veröffentlichen. Warum? Sollte es nicht vorrangiges Ziel der Politik (also auch der CDU) und der Zuwanderer sein, die deutsche Sprache zu lernen? Dieses "Entgegenkommen" hat meiner Ansicht nach den gegenteiligen Effekt (oder sehe ich das falsch?). Das beherrschen der dt. Sprache ist Grundvoraussetzung für die Teilnahme am gesamten gesellschaftlichen Leben in Dt., also auch an der Politik. Ohne Sprache keine Teilnahme, ganz einfach (nennt sich Integration?). Oder kann man davon ausgehen, dass der CDU dieses recht egal ist, solange die Zahl der Wählerstimmen (z.B. verstärkt von Zuwanderern) passt?

Können Sie folgendes Zitat aus dem Artikel bestärken, nämlich dass "weibliche Parteimitglieder bei Kandidaturen gezielt unterstützt werden"? Wenn ja, wäre meine Frage, ob das nicht unter sexistische Benachteiligung fällt, da Männer im Gegenzug wohl nicht explizit gefördert werden - sonst hätte man sich den Punkt in Ihrer Reform genauso gut sparen können.

Im voraus vielen Dank für Ihre Antwort.

MfG, S. Kreller

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Kreller,

haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage und sehen Sie mir bitte die sehr späte Beantwortung nach. Sie sprechen Punkte an, die die Zukunft unserer Partei erheblich mitbestimmen. Grundsätzlich unterliegen unsere Reformpläne der Frage, was es bedeutet, im Jahr 2017 Volkspartei in der Bundesrepublik Deutschland zu sein. Dazu gehört, den Anforderungen einer sich wandelnden Gesellschaft gerecht zu werden. Wir wollen unsere Werte wie Menschenwürde, Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit und Gleichberechtigung vermitteln und allen Menschen, die in unser Land kommen, nahebringen. Wie Sie richtig anmerken ist einer der Schlüssel hierzu die Sprache. Uns liegt sehr am Herzen, dass Menschen, die langfristig in unserem Land bleiben, die deutsche Sprache lernen. Um ihnen vom Zeitpunkt ihrer Ankunft ab unsere Werte und die Regeln unserer Gesellschaft zu vermitteln, ist es jedoch notwendig, diese Informationen für alle zugänglich zu machen. Unsere Asyl-Politik steht unter dem Motto Fördern und Fordern - diesem werden wir u.a. durch unsere Forderung nach dem Erlernen bzw. Beherrschen der deutschen Sprache sowie nach der Akzeptanz unserer Werteordnung als Grundlage für eine gelingende Integration gerecht.

Die CDU setzt sich ausdrücklich für die Gleichstellung von Frauen und Männern ein. Da in unserer Partei ein Männeranteil von ca. 75% herrscht, findet derzeit in der Tat eine gezielte Förderung von Frauen statt. Wir begrüßen daher ganz herzlich alle Frauen, die Mitglied oder Kandidatin unserer Partei werden und dazu beitragen wollen, das Geschlechterverhältnis in der CDU anzugleichen. Ich hoffe, dass ich Ihnen durch meine Ausführungen weiterhelfen und mit eventuellen Missverständnissen aufräumen konnte.

Mit freundlichen Grüßen
Peter Tauber