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Frage von Ottmar M. •

Frage an Peter Tauber von Ottmar M. bezüglich Gesundheit

Guten Tag Herr Tauber,

Offensichtlich haben Sie meine Fragen vom 21.06.14 nicht richtig verstanden! Sie sollten hier nicht nochmals die Einzelheiten des Gesetzes darlegen bzw. darauf hinweisen, dass man wie bei einer Auto- oder Hausratversicherung den Umfang der Kassen- und Eigenleistung über Zusatzbeiträge bzw. den Wechsel der Krankenkasse versichern kann, denn darauf läuft dieses System über kurz oder lang hinaus! Die Fragen lauteten, warum die Arbeitnehmer einseitig die „erfolgreiche Politik“ der Bundesregierung bezahlen sollen und warum es nur für die Arbeitgeber besser durch Kostenentlastung werden soll und nicht für die Arbeitnehmer! Wenn Sie nur „Arbeitsplätze sichern“ wollen, wofür die Arbeitnehmer die Kosten tragen, was soll das für eine "erfolgreiche Politik" sein? Herr Tauber, eine Frage lautete auch, ob die sozialen Unterschiede durch die ungleiche Verteilung der Lasten weiter vertieft werden sollen, wobei es nicht nur um ALG II Empfänger oder ähnliche Personengruppen geht, sondern um normale Arbeitnehmer!
Weshalb sollen sich Kassen einen Wettbewerb um die „beste Versorgung" liefern, wenn der Markt, wie Sie darstellen, das Maß der Dinge sein soll? In der Sach- und Personenversicherung z. Bsp. geht es zum Schluss um die Wirtschaftlichkeit und Rendite der Versicherung und nicht um die Verteilung von Wohltaten! Warum soll das bei Krankenversicherungen anders sein? Die „beste Versorgung“ wird viel Geld kosten und nicht ohne Zusatzbeiträge zu haben sein. Ein Ergebnis der „erfolgreichen Politik“ der Bundesregierung ist ein umfangreicher Niedriglohnsektor. Wer aus diesem Bereich keinen Zusatzbeitrag zahlen will oder kann, erhält der dann nicht die „beste Versorgung“? Soll auch hierüber die soziale Spaltung der Gesellschaft betrieben werden?
Herr Tauber, eine Bitte habe ich noch! Sie sollen konkret und explizit auf die gestellten Fragen beantworten und nicht wieder etwas schreiben, was mit der Fragestellung nichts zu tun hat!

O. Müller

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Sehr geehrter Herr Müller,

vielen Dank für Ihre Rückfrage.

Mit der Senkung des Betrags auf 14,6% und der neugeregelten Aufteilung unter Arbeitnehmern und Arbeitgebern sollen in Deutschland langfristig stabile Verhältnisse bei den Lohnnebenkosten angeboten werden. Durch diese Vorzüge des Wirtschaftsstandorts Deutschland sollen Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichsam profitieren. Neben der Sicherung von Arbeitsplätzen bietet sich für Arbeitgeber auch eine verbesserte Möglichkeit, ihren Mitarbeitern ein höheres Gehalt zu zahlen, weswegen es sich um eine gerechte und sozialverträgliche Maßnahme handelt, von der beide Seiten profitieren können.

Für die dauerhafte Sicherung einer qualitativ-hochwertigen Gesundheitsversorgung soll der Wettbewerb zwischen den Krankenkassen verstärkt werden. Die Bürgerinnen und Bürger sollen dadurch die Möglichkeit erhalten, das für sie beste Angebot auszuwählen. Um diesen Wettbewerb zu ermöglichen, sollen Krankenkassen durch Zusatzbeiträge eine weitere Gestaltungsmöglichkeit haben.

Durch diesen neuen Wettbewerb müssen die Krankenkassen darum bemüht sein, ein qualitativ-hochwertiges und sozialverträgliches Angebot zu bieten, um weiterhin auf dem Markt bestehen zu können. Damit sind die Möglichkeiten der Arbeitnehmer in der Einflussnahme gestärkt.
Aufgrund der guten Wirtschaftslage der deutschen Krankenkassen werden für viele Bürgerinnen und Bürger keine Zusatzkosten entfallen, wodurch sie, im Vergleich zur derzeitigen Lage, entlastet werden. Somit zeichnet sich keine Spaltung der Gesellschaft ab.

Deutschland wird älter und durch den demographischen Wandel und den medizinischen Fortschritt wird es im Gesundheitsbereich zu höheren Kosten kommen. Damit die Krankenkassen weiterhin ein qualitatives Angebot zu garantieren, müssen sie Möglichkeiten wie Zusatzbeiträge haben, wenn die Lohnnebenkosten für Arbeitnehmer und Arbeitgeber so stabil sein sollen.

Deutschland steht auf diesem Feld vor weiteren künftigen Herausforderungen, die es zu meistern gibt. Das Ziel bleibt hierbei weiterhin, eine qualitativ-hochwertige, sozialverträgliche und finanziell-abgesicherte Gesundheitsversorgung auch in Zukunft zu gewährleisten.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Peter Tauber