Frage an Peter Struck von Thomas N. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Dr. Struck,
Ende der 80ger Jahre war ich als Marine-Offizier im damaligen Marinefliegergeschwader 1 in Jagel stationiert. Dort führte ich Soldaten, die die Tornados instandsetzten. Jetzt sind laut Darstellung in der Allgemeinen Zeitung in Afgahnistan 6 Tornados für Aufklärungsflüge stationiert.
Als "Vollblut-Techniker" habe ich folgende Fragen, die bisher nicht in der Öffentlichkeit dikutiert wurden, aber sehr wohl Einfluß auf die weiter Entscheidung des Bundestages haben könnten:
1.) Wie viele der Tornados sind einsatzbereit?
2.) Wie viele Tornados in Deutschland oder anderswo werden ausgeschlachtet, damit die Tornados in Afgahnistan fliegen können.
3.) Wie darf ich mir eine der größeren Inspektionen, die bei dem Flugzeug unumgänglich sind, unter den gegebenen Umständen vorstellen?
Vielen Dank im Voraus für die Beantwortung dieser Fragen.
Mit freundlichen Grüßen
Dipl.-Ing. T. Nolde
Sehr geehrter Herr Nolde,
für Ihre Fragen zum Tornado-Einsatz der Bundeswehr danke ich Ihnen.
Die Bundeswehr hält entsprechend dem Beschluss des Bundestages regelmäßig sechs Aufklärungstornados in Mazar-I-Sharif im Norden Afghanistans einsatzbereit. Ich selbst habe mir zuletzt im Februar 2007 – also vor der Entscheidung des Bundestages zum Tornado-Einsatz - einen Eindruck über die Einsatzbedingungen in Mazar-I-Sharif machen können. Zwischenzeitlich haben sich eine ganze Reihe von Abgeordneten meiner Fraktion vor Ort über die konkreten Aufgaben der Aufklärungs-Tornados infomiert. Als Ergebnis dieser Besuche haben eine Reihe von Abgeordneten, die dem Einsatz bis dahin skeptisch gegenüber standen, ihre Meinung revidiert und im Oktober einer Verlängerung zugestimmt.
Kompetente Auskunft zu den technischen Details des Einsatzes kann Ihnen sicherlich das Bundesministerium der Verteidigung geben.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Peter Struck
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