Frage an Peter Struck von Tim K. bezüglich Gesundheit

Guten Tag Herr Struck,

im Tagesspiegelinterview vom 25.02.2007 sprechen Sie von "Führungspersonen" und "Führungsleuten", welche sich nicht aus der politischen Verantwortung schleichen dürften.

1. Finden Sie den Begriff "Führer" (denn das wäre ja jeder einzelne der von Ihnen angesprochenen) nicht etwas problematisch, um nicht zu sagen: für einen Demokraten, für den ich Sie bisher eigentlich hielt, geradezu verboten?

2. was wollen Sie eigentlich damit sagen: "sie (die Führer) dürfen sich nicht aus der politischen Verantwortung stehlen", was ist die "politische Verantwortung"? Ist es nicht die Verantwortung des einzelnen Abgeordneten, seinen Auftrag, genauer: seinen Wählerauftrag zu erfüllen? Vielleicht haben die "Abweichler" bei der Gesundheitsreform genau das gemacht: sie sind ihren Wählern aus ihren Wahlkreisen gefolgt. Solche Abgeordnete, die nah am Wählerwillen stehen und diesen Willen vor allem auch hören, gibt es nämlich, auch wenn Sie sich das vielleicht schwer vorstellen können - wie man auch an Ihrer Teilnahme, bzw. Nicht-Teilnahme hier erkennen kann.

Und last but not least: finden Sie nicht auch, wenn man "so" nicht Politik machen kann, wie von Ihnen im Interview gesagt, dann sollte man es vielleicht lieber lassen? "So" kann man vielleicht eine Firma leiten, die einem gehört, aber Deutschland, die Bürger und nicht zuletzt der einzelne Abgeordnete gehört Ihnen nicht; oder sehen Sie das anders?

mfg, T. Karsten