Frage an Peter Rzepka von Michael C. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Rzepka,
Ich hätte einmal eine Frage zum Thema Zeitarbeit..
Wie kann das sein das diese sogenannten Zeitarbeitsfirmen wie Pilze aus den Boden schießen und unterbezahlte Jobs anbieten können, die von den jeweiligen Firmen nicht beim Arbeitsamt oder sonstigen Stellen angeboten werden?
Bzw wiso werden solche Firmen nicht unterbunden...ich dachte immer Sklavenarbeit währe in Deutschland verboten (in meinen Augen ist das nix anderes...viel harte Arbeit und wenig Lohn)...
Ich meine auch das es deshalb soviele Harz4 empfänger gibt....
Sehr geehrter Herr Colli,
ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Der Hintergrund, weshalb viele Firmen Zeitarbeit in Anspruch nehmen, ist der Wunsch nach einer schnellen und flexiblen Lösung, um eine Lücke im Personalbestand zu schließen; beispielsweise wegen Krankheit eines Mitarbeiters, Schwangerschaft oder erhöhten Arbeitsanfalls. Wenn die Lücke nur vorübergehender Natur ist, macht der Abschluss eines zeitlich befristeten Arbeitsvertrages für den Arbeitgeber durchaus Sinn.
Aber auch aus Arbeitnehmersicht bietet dieses Verfahren Vorteile: In vielen Fällen haben Arbeitssuchende keine andere Gelegenheit als über eine Urlaubsvertretung, in Arbeit zu gelangen. Für viele ist die Zeitarbeit deshalb das Sprungbrett in eine unbefristete Stelle. Zeitarbeitsfirmen zu verteufeln ist deshalb nicht angemessen; in diesem Zusammenhang von „Sklavenarbeit“ zu sprechen, erst recht nicht.
Im Übrigen besteht unter bestimmten Voraussetzungen die Chance, dass Firmen ihre Mitarbeiter direkt einstellen, anstatt auf Zeitarbeitsfirmen zurückzugreifen. Voraussetzung hierfür wäre eine Änderung der Regeln über den Kündigungsschutz, für den sich die CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Verein mit namhaften Experten seit Jahren einsetzt.
Mit freundlichen Grüßen
Gez. Peter Rzepka MdB
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