Frage an Peter Rzepka von Werner K. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Guten Tag,
Sie haben der Verlängerung des Afghanistan Einsatzes zugestimmt soweit so gut .
Wie ist es dann zu verstehen, dass die Opfer, die die Bundeswehr bei diesen Einsätzen hat und haben wird, verschwiegen werden? Weder werden sie öffentlich geehrt, noch Traueranzeigen der Bundeswehr gibt es. Nur diese interne Feier im militärischen Teil des Flughafen Köln-Wahn gibt es bei der Ankunft der Toten. Das ist unwürdig.
Sehr geehrter Herr Kühnemann,
vielen Dank für Ihre Anfrage hinsichtlich meines Abstimmungsverhaltens beim Beschluss des Deutschen Bundestages über die Verlängerung des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr.
Die Opfer, welche bei den Auslandseinsätzen der Bundeswehr bedauerlicherweise zu beklagen sind, werden entgegen Ihrer Auffassung nicht verschwiegen. Nachdem die Angehörigen persönlich und, falls das nicht möglich sein sollte, fernmündlich unterrichtet wurden, wird auch die Presse informiert. Die Presse hat Zutritt bei der von Ihnen erwähnten militärischen Ehrung der Opfer am Flughafen Köln-Wahn. Lediglich von der anschließenden Trauerfeier ist sie mit Rücksicht auf die Gefühle der Angehörigen ausgeschlossen.
Um ein sichtbares Zeichen dafür zu setzten, dass Soldatinnen und Soldaten ihr in der Gelöbnis- und Eidesformel gefordertes „treues Dienen“ in manchen Fällen mit dem Leben bezahlen müssen, plant Bundesverteidigungsminister Franz-Josef Jung (CDU) derzeit die Errichtung eines Ehrenmales. Zur Zeit werden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass dieses Ehrenmal – welches im Übrigen öffentlich zugänglich sein soll – auf dem Gelände des Bundesministeriums der Verteidigung in Berlin errichtet werden kann.
Wer den Soldatenberuf ergreift, weiß um den hohen persönlichen Einsatz. An der Würdigung dieses hohen persönlichen Einsatzes sollte uns gelegen sein.
Mit freundlichen Grüßen
Gez. Peter Rzepka