Frage an Peter Römmele von Ingrid B. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Römmele,
Trump greift Stellungen in Syrien an, lässt Kriegsschiffe vor Korea aufmarschieren. Das ist ein wichtiges Thema auch zur Landtagswahl in NRW, denn in meiner Umgebung haben die Menschen Angst vor einem dritten und eventuell mit Atomwaffen geführten 3. Weltkrieg. Wie positionieren Sie sich als Kandidat zur Landtagswahl in dieser Frage?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort.
Viele Grüße.
Sehr geehrte Frau B.,
vielen Dank für Ihre wichtige Frage.
Tatsächlich birgt die aktuelle weltpolitische Entwicklung die Gefahr eines III. Weltkrieges in sich. Mit dem Militärschlag auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt und der Reaktion Russlands, eine Fregatte mit Lenkwaffen vor die syrische Küste zu schicken, ist die akute Gefahr entstanden, dass die imperialistischen Mächte im Nahen und Mittleren Osten direkt aufeinander treffen. Und da auch die aufstrebenden Mächte wie die Türkei, der Iran oder Saudi Arabien hier aggressiv eingreifen, ist dort eine sehr brisante Lage entstanden.
Eine ähnliche Zuspitzung zeigt sich im Chinesischen Meer, wohin die USA auf Befehl des ultrareaktionären Präsidenten Trump einen Marineverband vor die koreanische Halbinsel verlegt haben. Gleichzeitig führten sie zusammen mit Japan und Südkorea ein dreitägiges Manöver durch, mit dem eine „wirksame Reaktion“ auf angenommene (mögliche) Raketenangriffe Nordkoreas geübt werden sollte. Das richtet sich indirekt auch gegen China als traditionellem Verbündeten Nordkoreas.
Nordkorea selbst ist hochgerüstet und verfolgt selbst regionale Machtinteressen, die ähnlich gefährlich sind, wie die Versuche der Türkei, seine Macht nach Syrien auszudehnen. Dieses Vorgehen, wie auch die grotesk-feudalen Züge mit der dynastischen Herrscherfamilie zeigen deutlich, mit Sozialismus hat Nordkorea überhaupt nichts gemeinsam. Wenn das in den bürgerlichen Medien immer wieder behauptet wird, dann hat das nur den Zweck, den Sozialismus-Kommunismus zu verunglimpfen.
Die Tatsache, dass Trump das Atomwaffenarsenal der USA massiv aufrüsten und modernisieren will, ist ein weiterer Beleg dafür, dass gegenwärtig die USA der Hauptkriegstreiber in der Welt und zusammen mit dem aggressiven Auftreten der neuimperialistischen Länder wie China, Russland und Indien Ausgangspunkt für die große Gefahr eines atomaren dritten Weltkriegs sind.
Das kann schon Angst machen. Doch dürfen wir uns davon nicht beherrschen lassen, sondern jeder, der diese Gefahr sieht, ist aufgefordert, sich in den Kampf um den Weltfrieden einzubringen. Die Teilnahme an den anstehenden Ostermärschen sind eine erste Gelegenheit dazu. Diese muss auch genutzt werden, die Auseinandersetzung über den Weg der Friedensbewegung zu entfalten. Denn die Hoffnungen, aus einer engeren Zusammenarbeit von Trump und Putin könnte ein friedlicherer Kurs entstehen, zerplatzen ja wie eine Seifenblase. Und jeder, der diese Hoffnungen weiter schürt, schwächt die Friedensbewegung. Der Kampf um den Weltfrieden gewinnt existentielle Bedeutung!
Die MLPD ist als ICOR-Organisation gegen jegliche imperialistischer Aggression und baut zusammen mit dem internationalistischen Bündnis eine neue, von allen Imperialisten unabhängige Friedensbewegung auf.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Römmele