Frage an Peter Liese von Stefan L. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Dr. Liese,
ich möchte Ihnen als Arzt folgende Fragen betr. die Schweinegrippe-Impfung stellen:
Wieso hat die CDU die Vorgehensweise der WHO bei der Ausrufung einer Pandemie nicht in Frage gestellt (die Kriterien für eine Pandemie wurden von der WHO willkürlich und pharmaindustriefreundlich abgemildert. Die Protokolle der Sitzung der WHO, bei denen auch Vertreter von Novartis und Glaxo Smith Kline beratend anwesend waren, wurden der Öffentlichkeit auf Nachfrage von Journalisten verweigert)?
Alle in Deutschland verwendeten Schweinegrippe-Impfstoffe enthalten Squalen und Thiomersal. Wieso fehlt es bis heute an einer öffentlichen Stellungnahme der Bundesregierung betreffend der tatsächlichen Gefährlichkeit des Impfstoffes? Zur Erläuterung: Squalen war auch in den Anthrax-Impfstoffen der US-Streitkräfte beim ersten Golfkrieg enthalten und haben mit hoher Wahrscheinlichkeit das so genannte Golf-Kriegs-Syndrom (schwere Nervenschädigungen) ausgelöst. Thiomersal enthält als zentrales Molekül Quecksilber und ist hoch krebserregend. Beide Stoffe sind in den USA verboten.
Quelle: Carlson, B.C. et al.: The endogenous adjuvant squalene can induce a chronic T-cell mediated arthritis in rats, American Journal of Pathology 2000; 156: 2057- 2065; Asa, P.B. et al.: Antibodies to squalene in Gulf War syndrome, Exp. Mol. Pathol. 2000 Feb; 68(1): 55-64; Asa, P.B. et al.: Antibodies to squalene in recipients of anthrax vaccine, Exp.Mol. Pathol. 2002 Aug; 73 (1): 19-27)
Soll hier vielleicht etwas an der Bevölkerung ausprobiert werden?
Werden hier etwa bewusst Menschenleben aufs Spiel gesetzt, um den Pharmaunternehmen die hohen Umsätze zu garantieren?
Wer steht dafür gerade, wenn es zu Impfschäden kommt?
Kann es zur Einschränkung von Grundrechten der Bundesbürger kommen und könnten Zwangsimpfungen durchgeführt werden?
Wie viele Pharma-Lobbyisten arbeiten in den Ministerien und der CDU-Parteizentrale in ‚beratender’ Funktion?
Mit freundlichen Grüßen
S. Lohr
Sehr geehrter Herr Lohr,
vielen Dank für Ihre E-Mail vom 1. Dezember 2009, welche mich über die Plattform "Abgeordnetenwatch" erreichte.
In Ihrer E-Mail gehen Sie auf das Vorgehen der WHO bei der Pandemie und mögliche Nebenwirkungen der Impfstoffe ein.
Mit dem Wissen von heute kann man sich in der Tat fragen, ob die Aufregung über die sogenannte Schweinegrippe berechtigt war. Glücklicherweise ist der Verlauf bisher harmlos und nur sehr wenige Menschen sind ernsthaft zu Schaden gekommen. Für die Entscheidungsträger war es im Herbst vergangenen Jahres jedoch trotzdem nicht so einfach. Zwar gab es bereits kritische Stimmen, aber niemand konnte sich sicher sein, dass der Verlauf so mild verlaufen wird. Auch viele unabhängige Experten haben zur Impfung geraten.
Was die potenziellen Nebenwirkungen der Impfstoffe angeht, so halte ich die Diskussion für mindestens so übertrieben wie die Diskussion über die Schweinegrippe. Zwar kann man theoretische Risiken niemals ausschließen, aber die Adjuvantien Squalen und Thiomersal sind keineswegs Teufelszeug. Nach Ansicht von unabhängigen Wissenschaftlern gibt es keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass das sogenannte Golfkriegs-Syndrom tatsächlich durch Squalen ausgelöst wurde. Squalen ist ein natürlicher Bestandteil der menschlichen Körperzellen und Hauptbestandteil vieler Nahrungsergänzungs- und Lebensmittel wie Lebertran, Fisch und Olivenöl. Die in einer Impfdosis enthaltende Squalenmenge ist nicht höher, als die durchschnittliche tägliche Aufnahme durch die Nahrung. In der Wissenschaft gibt es durchaus Streit darüber, ob die nicht adjuvierten Impfstoffe, d.h. die Impfstoffe ohne Hilfsmittel, nicht die gefährlicheren sind. Insgesamt sind in der gesamten Europäischen Union bisher keine ernsthaften Impfschäden aufgetreten. Das heißt nicht, dass es nicht Langzeitschäden gibt. Aber auch wenn die Schweinegrippe harmloser verlaufen ist als angenommen, muss man sehen, dass doch weltweit schon tausende Menschen gestorben sind. An den Impfstoffen ist noch nachweislich niemand gestorben.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Peter Liese, MdEP