Frage an Peter Heilrath von Johann L. bezüglich Umwelt

Jeder von uns hat bereits mehrmals folgendes erfahren: Eine Kaffeemaschine, ein Bügeleisen, eine Waschmaschine, usw., die einige Jahre ihren Dienst geleistet hat, ist reparaturbedürftig. Der Reparaturdienst sagt: "Zu alt! Dafür gibt es keine Ersatzteile mehr." Oder: "Die Reparatur wäre zu teuer. Sie sollten ein neues Gerät kaufen!"

Auf diese Weise landen viele reparierbare Altgeräte auf dem Müll, belasten unsere Umwelt. Mit dem Kauf eines Neugeräts werden darüber hinaus Rohstoffe verschwendet. Das hat viele Gründe: Erstens die Innovationswut der Hersteller, die immer neue Modelle mit so vielen *verschiedenen* Bauteilen entwickeln, dass es unmöglich ist, die zahlreichen Teile zur Reparatur bereit zu halten - schädliche Vielfalt. Reparierbarkeit mit geringem Arbeitsaufwand und Rezyklierbarkeit sind beim Entwicklungsprozess offenbar keine Anforderung. Zweitens sind bei uns die Arbeitskosten im Vergleich zu den Materialkosten sehr hoch. Alles zusammen genommen, ist dies keine nachhaltige, umweltschonende Bewirtschaftung unserer natürlichen Ressourcen.

Ich frage mich schon lange, warum bei den Grünen keine Initiative entsteht, diesen Missstand zu lindern. Wir brauchen Maßnahmen, die ressourcenschonendes Verhalten sowohl beim Hersteller als auch beim Verbraucher honorieren. Als erstes fällt mir die Steuerpolitik ein. Ich könnte mir vorstellen, dass im Falle einer Reparatur der Staat auf die Mehrwertsteuer für die Teile verzichtet und dass die Arbeitskosten der Reparatur in voller Höhe steuerlich absetzbar sind. Der Hersteller könnte für das Entwickeln langlebiger Produkte mit rezyklierbaren Bauteilen und für das Bereithalten von Ersatzteilen steuerlich belohnt werden.

Was denken die Grünen zu diesem Thema?