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Peter Heidt
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Frage von Arta G. •

Sehr geehrter Herr Heidt, wie ist Ihre Meinung bezüglich gendergerechter Sprache?

Sehr geehrter Heidt,

Da dieses Thema äußerst aktuell ist, möchte ich Ihnen gerne folgende Frage stellen:

Wie ist Ihre persönliche Einstellung hinsichtlich gendergerechter Sprache? Ist es für Sie ein Schritt zur Gleichberechtigung, da sich hierbei auch Menschen angesprochen fühlen, die sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlen, oder gibt es Ihrerseits große Bedenken? Nutzen Sie selbst gendergerechte Sprache und wenn ja, in welcher Form (Genderstern, Unterstrich, Doppelpunkt, Binnen-I etc.)?
Über eine schnelle und ausführliche Antwort würde ich mich sehr freuen.

Vielen Dank.
Arta G.

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau G.,

vielen Dank für Ihre u.g. Anfrage auf abgeordnetenwatch.de zum Thema gendergerechte Sprache.

Wir Freie Demokraten stehen für die Gleichstellung der Geschlechter und den Respekt vor dem Individuum. Deshalb begrüßen wir die Debatte um die gendergerechte Sprache als einen Aspekt des gesellschaftlichen Ringens um den Respekt gegenüber allen Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht.

Sprache schafft Bewusstsein. Sie ist eine verbindende Gemeinsamkeit innerhalb einer freien Gesellschaft und trägt einem sensiblen Umgang miteinander und einem gegenseitigem Respekt voreinander Rechnung. Ich selbst gendere deshalb in Reden und Grußwörtern und nutze beispielsweise in meinen Antwortschreiben auf Fragen von Bürger*innen das Gendersternchen.

Grundsätzlich bin ich jedoch für einen liberalen Umgang mit Sprache und gegen ihre politische Instrumentalisierung. Ich meine, es macht zudem auch einen Unterschied, ob man sich in einem privaten oder im öffentlichen Raum bewegt.

Die Rigorosität der Debatte und der Sprachvorgaben setzenden Akteure wie Hochschulen, staatliche Verwaltungen, halbstaatliche oder staatlich beauftragte Einrichtungen sowie der Öffentlich-Rechtlichen Rundfunkanstalten lehne ich ab.

Sprachliche Reglementierungen, die die Rechtschreibung und auch den mündlichen Ausdruck einschneidend verändern und dabei nicht auf gesellschaftlichen Konsens achten, können nicht wirklich Teil einer freiheitlichen liberalen Gesellschaft sein.

Wer texterweiternde Nennungen von unterschiedlichen Geschlechtern und Identitäten wünscht, soll das tun, wer es nicht will, soll es beim generischen Begriff belassen - alle sollten hier frei sein, sich so auszudrücken, wie sie es möchten. So viel Akzeptanz sollten wir in einer freiheitlich liberalen Gesellschaft aufbringen.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Heidt

 

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