Peter Felser
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AfD
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Frage von Martin H. •

Frage an Peter Felser von Martin H. bezüglich Naturschutz

Sehr geehrter Herr Felser,
in einem Kommentar auf der aktuellen Internetseite Ihrer Partei sprechen Sie sich im Zusammenhang mit Planungen für Windenergieanlagen im Schwarzwald gegen die Nutzung von Windenergie in diesem Waldgebiet aus. Als ein Argument beschreiben Sie die "massiven Auswirkungen auf das Tierreich, insbesondere das massenweise Schreddern von Vögeln und Fledermäusen."
Nach offiziellen Informationen verenden an Windenergieanlagen in Deutschland zwischen 10.000 und 100.000 Vögel pro Jahr. Im gleichen Zeitraum verenden 18 Mio. Vögel an Glasscheiben und verspiegeltem Glas und rund 1,5 Mio. an Freileitungen in Deutschland (siehe http://www.bund-rvso.de/windenergie-windraeder-voegel-fledermaeuse.html).
Halten Sie Ihre Formulierung "massenweise" in diesem Vergleich für angemessen im Sinne einer faktenorientierten und zielführenden Diskussion?

Mit herzlichem Dank für eine kurze Antwort und sonnigen Grüßen

Martin Hellwig

Peter Felser
Antwort von
AfD

Sehr geehrter Herr Hellwig,
vielen Dank für Ihre Frage bezüglich der Auswirkungen von Windkrafträdern auf die Tierwelt. Es ist wahr, dass nach den offiziellen Zahlen des Naturschutzbundes die Zahl der verendeten Vögel durch Windkrafträdern zwischen 10.000 und 100.000 liegen. Bedenken Sie hierbei allerdings, dass die Erfassung von Schlagzahlen durch Windräder auf freiwilliger Basis bei der Staatlichen Vogelwarte erfolgt und hierbei auch nur ein Bundesland (Brandenburg) betrachtet wird. Nicht nur beschönigen die oben genannten Zahlen also den verheerenden Einfluss der Windräder auf die Vogelwelt, den die Erfassung der toten Vögel ist abhängig von dem Wohlwollen der Betreiber der Windkraftanalgen, sondern die meisten Windenergieanalgen in Deutschland sind bis heute nie untersucht worden. (https://lfu.brandenburg.de/lfu/de/aufgaben/natur/artenschutz/vogelschutzwarte/arbeitsschwerpunkt-entwicklung-und-umsetzung-von-schutzstrategien/auswirkungen-von-windenergieanlagen-auf-voegel-und-fledermaeuse/)
Außerdem beschränkt sich das Töten von Tieren durch Windkraftanlagen leider nicht nur auf die Vogelwelt. Für die Dezimierung der Population von Fluginsekten seit 1990 ist zum großen Teil der massive Ausbau von Windparks verantwortlich. Modellanalysen des deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum legen dar, dass während der warmen Jahreszeit bis zu 5 bis 6 Mrd. Insekten pro Tag durch Windräder verenden. (Windräder haben Mitschuld am Insektensterben | agrarheute.com ) Die ausgewachsenen Insekten suchen in großen Schwärmen kurz vor der Eiablage hohe und schnelle Luftströmungen. Dadurch bewegen sich die Fluginsekten oftmals auch innerhalb des Bereichs der Windrotoren. Durch die hohen Verluste an Insekten kurz vor der Eiablage wirken sich die Windräder in ihrer tödlichen Wirkung zunehmend auf die nachfolgenden Generationen aus.
Wälder stellen hochsensible Ökosysteme dar. Die Windräder stören in ihrer fatalen Konsequenz für die Tier- und Insektenwelt dieses empfindliche Gleichgewicht. Wir, die AfD, fordern deshalb den Bau von Windindustrieanalgen im Wald schnellstmöglich zu stoppen und zudem ein Verbot für den Bau von Windindustrieanlagen in Wäldern bis spätestens 2021. Außerdem fordern wir bis zum Ende der Laufzeit finanzielle Mittel, zur stärkeren Erforschung der Auswirkungen von Windrädern auf die Tierwelt.
Klar ist, die Energiewende darf unter keinen Umständen auf Kosten unserer Wälder und Forsten erzwungen werden. Statt dem massiven Ausbau von Windindustrieparks zu fördern, fordert die AfD deshalb auf neue Technologien in der Kernenergie, wie Atomkraft 4.0 zu setzten.
Wir hoffen, ihre Frage konnte zufriedenstellend beantwortet werden.

Mit freundlichen Grüßen,
Peter Felser

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