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Peter Bleser
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Frage von Dieter D. •

Frage an Peter Bleser von Dieter D. bezüglich Staat und Verwaltung

Sehr geehrter Herr Bleser,
ich habe das Examen als Krankenpfleger, würde niemals meine Dienste als z. B. Elektriker anbieten. Ich darf auch nicht, vollkommen normal. In der Politik gilt etwas so selbstverständliches seltsamerweise nicht. Wir haben genug Beispiele, wo jemand Minister/in für .......... spielt, obwohl er/sie aufgrund seiner/ihrer Qualifikation dafür überhaupt nicht geeignet sein kann.
Führungspositionen sollten auch in der Politik nur von Fachleuten besetzt werden.
Meinen Sie das auch? Werden Sie sich für eine solche Regelung einsetzen?
Danke für Ihre eindeutige Antwort,
mit freundlichem Gruß
Dieter Dustert

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr D.,

für Ihre Nachricht, in der Sie sich zu den Eignungskriterien für Ministerämter äußern, danke ich Ihnen herzlich. Gerne übermittle ich Ihnen hierzu meine Position.

Ich kann Ihre Meinung grundsätzlich nachvollziehen. Allerdings ist Ihre These bei Führungsämtern, sowohl in der Wirtschaft als auch in der Politik, nicht immer anwendbar.

Als Parlamentarischer Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium habe ich in einer Führungsposition Verantwortung tragen dürfen.

Durch meine Expertise als Landwirtschaftsmeister fiel es mir leichter, die komplexen Zusammenhänge auf diesem Gebiet zu erkennen und daraufhin fachlich fundierte Entscheidungen zu treffen.

Die politischen Vertreter des Volkes werden in der Demokratie jedoch nicht ausschließlich nach Sachkompetenz gewählt. Das beginnt bei Bürgermeistern, die heute keine Verwaltungserfahrung mehr mitbringen müssen, und trifft natürlich auch auf Spitzenpolitiker der Bundesebene zu.

Ein hohes Maß an fachlicher und wissenschaftlicher Expertise ist durch die große Anzahl an qualifizierten Mitarbeiter/innen innerhalb der Ministerien gewährleistet.
Entscheidend bei der Besetzung von politischen Führungspositionen ist, dass die generelle Ausrichtung des jeweiligen Ressorts mit den Grundsätzen der Demokratie, der politischen Zielsetzung (Koalitionsvertrag) und der Programmatik der jeweiligen Partei übereinstimmt.

Diese Programmatik und auch das Führungspersonal ist dem Wähler in Form des Wahlprogramms vorgelegt worden.

Der Wähler entscheidet also, welcher politischen Präferenz und welchen entsprechenden Kandidaten er seine Macht übertragen möchte.

Mit besten Grüßen
Ihr Peter Bleser