Frage an Peter Bleser von Hannah K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Bleser,
wir sind ein Politikkurs des 11 Jahrgangs am Ökumenischen Gymnasium zu Bremen und behandeln momentan das Thema Medien und Politik. In diesem Rahmen sollen wir verschiedenen Politikern Fragen zu dem genannten Thema stellen. Die Frage an Sie wäre: Wie schätzen Sie die "Macht" der Medien ein und sollte man an der Beziehung zwischen Medien und Politik etwas ändern? Kann man außerdem von einem Einfluss auf die Politik durch die Medien sprechen?
Mit freundlichen Grüßen
Lynn, Sarah, Hannah
Sehr geehrte Frau Koprionik,
sehr geehrte Damen,
ich danke Ihnen sehr herzlich für Ihre Anfrage über Abgeordnetenwatch, die ich gerne beantworte und bitte gleichzeitig meine späte Antwort zu entschuldigen.
Zu Ihrer ersten Frage:
Die Medien haben einen hohen Einfluss auf die in der Öffentlichkeit diskutierten Themen. So können auch relativ unbedeutende Themen in Ermangelung wichtiger Ereignisse über Tage die öffentliche Diskussion bestimmen. Sie können entsprechende Reaktionen von Parteien und Politikern hervorrufen, die in vielen Fällen - ich selbst schließe mich da aus - das Bedürfnis haben im sog. Mainstream mitzuschwimmen.
Die Medien leisten einen wichtigen Beitrag der grundrechtlich verankerten Meinungs- und Informationsfreiheit und damit der Pressefreiheit. Als sog. vierte Gewalt sind Medien gegenüber politischen Entscheidungen und Verfahren wichtig und tragen aber auch Verantwortung bei der Korrektheit der Berichterstattung und der Themenwahl. Jede politische Beeinträchtigung halte ich für demokratieschädlich. Politik und Medien müssen in Kenntnis der jeweiligen Interessen fair miteinander umgehen.
Zu Ihrer zweiten Frage:
In gewisser Weise kurzfristig ja, langfristig haben Themen, die die Menschen in der Breite weniger interessieren keine Chance in der öffentlichen Diskussion zu bleiben.
Entscheidend ist, dass die Bürger ein breites Spektrum an Print- und Onlinemedien mit den verschiedensten Positionen oder auch politischen Prägungen für die eigene Urteilsbildung nutzen können.
In der Hoffnung, dass Ihnen die Antworten weiterhelfen, verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen,
Ihr Peter Bleser, MdB