Frage an Peter Bleser von Hartmut L. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Bleser,
ich bin Betriebsratsvorsitzender in der Elisabeth-Stiftung des DRK in Birkenfeld/Hunsrück
(www.el-stift.de). Zu unserer Einrichtung gehören ein Akutkrankenhaus mit 146 Planbetten, ein Berufsförderungswerk für 600 Rehabilitanden als Einrichtung der Ultima Ratio in Sachen beruflicher Reintegration, Födermaßnahmen für ca. 200 Jugendliche, davon 60 mit Internatsunterbringung, ein Seniorenheim mit 60 Plätzen sowie eine Sozialfachschule – Altenpflege und Ergotherapie mit 165 Plätzen.
Die Arbeit wird von rund 600 Beschäftigten geleistet, womit die Stiftung in der Kleinstadt Birkenfeld im strukturschwachen Hunsrück der größte Arbeitgeber ist.
Seit geraumer Zeit geraten wir immer stärker unter Druck. Gedeckelte Krankenhausbudgets, vollkommen veränderte Politik der BA, einhergehend mit drastischer Mitteleinsparung im Reha-Bereich und im Bereich Jugendliche, Unterfinanzierung der Altenpflege und nun seit einiger Zeit auch noch ein gedeckeltes Reha-Budget der DRV, die bislang im BFW unser Hauptbeschicker war.
Viele schmerzhafte Anpassungen wurden in den vergangenen 10 Jahren vorgenommen, wie freiwillige 40-Stunden-Woche, in weiten Teilen Ausstieg aus der tariflichen Bezahlung und damit Verzicht auf tarifliche Steigerungen, die Gründung eines eigenen Personalservice-Unternehmens, um an den Gehältern und den ZVK-Beiträgen zu sparen, dazu eine enorme Arbeitsverdichtung und dennoch sind wir in anhaltender Schieflage. – Die Zumutbarkeitsgrenze ist für viele schon überschritten, wir merken es auch der Zunahme der Erkrankungen!
Wir brauchen dringende Hilfe von Außerhalb, damit hier nicht irgendwann die Lichter ausgehen und 600 Arbeitslose die Provinz überfluten!
Mit freundlichem Gruß
Hartmut Lobien
Sehr geehrter Herr Lobien,
ich danke Ihnen sehr herzlich für Ihre Nachricht und bedaure die Situation und Entwicklung in der Elisabeth-Stiftung in Birkenfeld. Bisher wurden mir die von Ihnen geschilderten Sorgen noch von keinem weiteren Träger vorgetragen. Ich empfehle Ihnen in Ihrer Funktion als Betriebsratsvorsitzender innerhalb der Gremien nach Lösungen zu suchen, um die beschriebene Schieflage anzugehen. Ihre Ausführungen sind zudem recht allgemein verfasst.
Nichts desto trotz habe ich mich an den Landrat des Landkreises Birkenfeld gewandt, ihm Ihre Schilderungen weitergeleitet und ihn um Unterstützung und Prüfung in Ihrer Angelegenheit gebeten.
Gerne biete ich Ihnen meine Unterstützung an, wobei ich kaum Einflussmöglichkeiten in dieser Sache sehe. Zumal der Landkreis Birkenfeld nicht in meinem Wahlkreis liegt.
Schreiben Sie mir doch bitte einfach eine Mail an: peter.bleser@bundestag.de damit ich Ihnen etwaige Informationen direkt zukommen lassen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Peter Bleser, MdB