Frage an Peter Bleser von Peter K. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Bleser,
zunächst hoffe ich, dass Sie trotz der doch sehr traurigen CDU Ergebnisse - vor allem im Saarland - noch einen schönen Abend haben. Herr Bleser, immer wieder wird gemeldet, dass unsere Bäche und Flüsse, durch die hohe Belastung durch den von Landwirten ausgebrachten Dünger verunreinigt werden. Wie stehen Sie zu diesem Problem und was möchten Sie in der kommenden Legislaturperiode zur Eindämmung dieser Gifte unternehmen.
Freundliche Grüßen
Peter Kriechel
Sehr geehrter Herr Kriechel,
für Ihre Frage zur Düngemittelbelastung von Bächen und Flüssen durch die
landwirtschaftliche Produktion danke ich Ihnen.
Eine Düngung, die fachlich sachkundig vorgenommen wird, versorgt
Pflanzen mit notwendigen Pflanzennährstoffen, erhält und fördert die
Bodenfruchtbarkeit.
Der Bedarf von Pflanzen von Nährstoffen ist höchst unterschiedlich und
lässt sich nicht pauschal beantworten. Pflanzen mit einem hohen
Ertragspotential benötigen eine hohe Nährstoffdüngung, um die
erwünschten Biomasseerträge zu erbringen
In den letzten Jahrzehnten haben Innovationen in Technik und
landwirtschaftlicher Produktion ein weitaus zielgenaueres Aufbringen der
Nährstoffe auf Pflanzen in Form von mineralischem Dünger möglich gemacht.
Diese Weiterentwicklung führte zu einem starken Rückgang bei der
Verwendung mineralischen Düngers, wie die Zahlen des Statistischen
Bundesamts belegen:
*Inländischer Absatz in 1000 t*
*
*
*1989 2005/6 *
Kali 1470 426
Phosphat 992 274
_Stickstoff 2413 1785_
*Mineralischer Dünger 6864 2485*
Der Abgang von Düngern in Gewässer ist seit 1989 dramatisch zurückgegangen. Im Vergleich zum Abfluss von Nährstoffen aus Haushaltsabwässern sind die Werte zudem sehr viel niedriger. Ich hoffe ich Ihnen mit diesen Informationen gedient zu haben.