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Frage von Daniel S. •

Frage an Peter Altmaier von Daniel S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Altmaier,
Reporter ohne Grenzen hat eine ausführliche Stellungnahme zum bisher ergebnislosen NSA Untersuchungsausschuss veröffentlicht (siehe hier: https://www.reporter-ohne-grenzen.de/pressemitteilungen/meldung/nsa-untersuchungsausschuss-bislang-erfolglos/ ).

Zitat: Die Organisatoren haben während der vergangenen Monate wiederholt gefordert, die Arbeit des NSA-Untersuchungssausschusses so transparent wie möglich zu gestalten. Dabei berufen sie sich auf das Bundesverfassungsgerichtsurteil aus dem Jahr 2009. Die Richter haben damals entschieden, dass die Bundesregierung verfassungswidrig gehandelt habe, indem sie Aussagegenehmigungen für Zeugen eines Untersuchungsausschusses beschränkt und die Vorlage angeforderter Akten verweigert hatte. Doch auch die Arbeit des NSA-Untersuchungssauschusses wird massiv behindert. Am 5. Februar sagten zwei zur Befragung über die Operation Glotaic geladene BND-Mitarbeiter vor den Ausschussmitgliedern, dass sie sich nur in geheimer Sitzung zu der Operation äußern könnten. Die Sitzung verlief daraufhin ergebnislos. Kurz darauf wurde bekannt, dass dem Gremium in der gleichen Angelegenheit 130 Dokumente vom BND vorenthalten wurden, obwohl Bundesregierung und Nachrichtendienste verpflichtet sind, umfängliches Material zur Verfügung zu stellen.

Frage 1: Wieso werden dem Ausschuss die Vorlage von angeforderten Akten verweigert und warum müssen sich BND-Mitarbeiter nicht vor dem Ausschuss äußern, wenn das Bundesverfassungsgericht bereits geurteilt hat, dass die Bundesregierung gesetzeswidrig gehandelt hat? Wie soll dieser Ausschuss arbeiten ohne benötigte Informationen?

Zitat: Im Oktober vergangenen Jahres drohte Kanzleramtsminister Peter Altmaier damit, die Weitergabe interner Dokumente aus dem NSA-Untersuchungsausschuss strafrechtlich verfolgen zu lassen.

Frage 2: Wieso drohen Sie mit Verfolgung, wenn der Ausschuss so transparent wie möglich arbeiten sollte? Wieso erhält die Öffentlichkeit keine Informationen?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Schreiber,

vielen Dank für Ihre Fragen auf abgeordnetenwatch.de. Der Deutsche Bundestag hat am 20. März 2014 beschlossen, den sog. NSA-Untersuchungsausschuss einzusetzen. Der Untersuchungsauftrag betrifft u.a. die Frage, ob und in welcher Weise und in welchem Umfang Nachrichtendienste der so genannten „Five Eyes“-Staaten (Vereinigte Staaten von Amerika, Vereinigtes Königreich, Kanada, Australien und Neuseeland) Daten über Kommunikationsvorgänge von, nach und in Deutschland auf Vorrat erfasst wurden.
Sie werden verstehen, dass ich – insbesondere aus Respekt vor dem Untersuchungsrecht des Deutschen Bundestages – davon absehe, mich während des laufenden Untersuchungsausschussverfahrens gegenüber Bürgerinnen und Bürgern dazu äußern. Es bleibt die abschließende Bewertung durch den Untersuchungsausschuss abzuwarten.

Ich bitte daher um Verständnis, wenn ich zu Ihrem Anliegen keine inhaltliche Stellungnahme abgeben kann.

Mit freundlichen Grüßen
Peter Altmaier MdB