Frage an Peter Altmaier von Holger M. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Altmaier,
in Ihrer Antwort an Herrn Blasius zum Thema des Kampfjetlärms im nördlichen Saarland erwähnen Sie eine eingerichtete Arbeitsgruppe Fluglärm Saarland/Rheinland-Pfalz. Diese existiert nun schon etwas länger, aber Ergebnisse sind nicht spürbar. Die veröffentlichten Planungen der militärischen Flugsicherung zeigen deutlich, dass es im Übungsluftraum TRA LAUTER
- fast keinen Werktag ohne Kampfjetlärm gibt
- seit dem Sommer Abendlärm von Montag bis Donnerstag an der Tagesordnung ist, mit Rekordendezeiten, die in anderen Übungslufträumen nicht annähernd erreicht werden
- die geplante Menge an Tagesstunden deutschlandweit rekordverdächtig ist
Weiterhin zeigen die Planungen, dass die Übungslufträume über der Nordsee nur in geringem Maße genutzt werden und wie andere Übungslufträume z.B. in Sachsen oder im Allgäu ganztägig brach liegen.
Vorwände des Militärs, dass man gewisse Flugmuster nur in der TRA LAUTER durchführen könnem werden von der Politik weder hinterfragt, noch wird gefordert, dann auch andere Übungslufträume für diese Flugmuster zu ertüchtigen.
Es geht nicht darum, ob und wieviel Kampfjetpiloten üben müssen. Es geht um
- Gerechtigkeit
Diskriminierung der Menschen unter der TRA LAUTER – Ruhe und Lebensqualität für die anderen.
- Verhältnismäßigkeit
Ist die Vermeidung der temporären Verlagerung von Kampfjetstaffeln zum Üben in geeignetem Gebiet mehr wert als die Gesundheit und Lebensqualität zigtausender Bürger?
Welche der folgenden Forderungen für die TRA LAUTER werden Sie unterstützen?
- Keine Überschallflüge mehr (z.B. durch Verlagerung über die Nordsee)
- Kein besonders belastender Übungslärm mehr nach 18 Uhr
- Ganze Werktage ohne Nutzung, wie in anderen TRAs auch
- Übungsfreie Ferien und übungsfreier Advent
- Mittelfristig Verlagerung der Übungseinrichtung POLYGONE
- Mittlfristig Auflösung der TRA LAUTER nach mehreren Jahrzehnten geduldigen Ertragens dieser Extrembelastung
Mit freundlichen Grüßen
Holger Marzen