Frage an Peter Altmaier von Dolgormaa U. bezüglich Umwelt
Friedrichshafen, den 10.05.2013
Sehr geehrter Herr Altmaier,
für den 15.05.2013 ist ein Gesetzesentwurf der Bundesregierung geplant, der
Schiefergasförderungen unter bestimmten Auflagen zulassen soll.
Wir sind sehr besorgt, denn über Hyrdaulic Fracturing (Fracking) sind bereits bestimmte Gefahren bekannt (z.B. Grundwasserverseuchung mit schädlicher Wirkung für Nieren, Nerven und Hormonhaushalt sowie Erdbeben).
Uns stellen sich folgende Fragen:
1. Warum werden nicht schon bei kleineren Fördermengen (unter 500.000 m³) Umweltverträglichkeitsprüfungen vorgeschrieben? Warum sollen diese Prüfungen nicht explizit von unabhängigen Instituten durchgeführt werden?
2. Warum werden nur Trinkwasser- und Heilquellenwassergebiete als schützenswert erachtet? Besteht nicht die Gefahr, dass kontaminiertes Grundwasser früher oder später auch in Trinkwassergebiete gelangt, da Wasser ein dynamisches System darstellt?
3. Was soll mit dem toxischen Frack- und Lagerstättenwasser passieren? Bisher wurde es einfach in der Erde verpresst und hat schon zu Grundwasserverunreinigungen geführt (in Bötersen, in Grapenmühlen bei Visselhovede und in Völkersen).
4. Warum wird in Zeiten der Energiewende überhaupt die Förderung von fossilen Energieträgern wie das Erdgas aus unkonventionellen Quellen in Betracht gezogen?
Wir freuen uns auf Ihre Antwort!
Mit freundlichen Grüßen
Dolgormaa Uranchimeg
N. H.
P. N.
I. K.
S. H.