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Frage von Christian K. •

Frage an Peter Altmaier von Christian K. bezüglich Umwelt

Herr Altmaier,

sie raten den Verbrauchern, bei einer Erhöhung des Strompreise um 3% den Stromverbrauch einfach um 3% zu senken, damit die Stromrechnung "die alte bleibe".

Zunächst möchte ich ihnen für diese Aussage danken, zeigt sie doch erneut in beeindruckender Weise, daß Politiker offensichtlich vom Leben in der Realität abgeschirmt sind.

Seit nun mehr vier Jahren wird mir jedes Jahr in der Verbrauchsabrechnung meines Energieanbieters (Firma Lichtblick, also ganz toller grüner Strom) gratuliert, daß ich so und so viel Strom eingspart hätte und die Umwelt mit so und so viel Tonnen CO² (sic) weniger belastet hätte.

Jetz würde der normal denkende Mensch doch erwarten, daß meine Stromrechnung in den letzten vier Jahren gesunken sein müsste, oder nicht? Tatsache ist jedoch, daß mein monatlicher Abschlag von € 38,80 auf € 52,00 angestiegen ist. Es ist also zu erwarten, daß durch den völlig übertriebenen und panischen Ausstieg aus der Kernenergie mein monatlicher Abschlag in den nächsten zwei Jahren auf bis zu € 80,00 steigen wird, trotz sinkenden Verbrauchs.

Meine Frage ist, was in nächster Zukunft getan wird, um den Verbraucher zu entlasten, damit nicht dieser für eine Wasserstoffexplosion in einem knapp 9000 Kilometer entfernten AKW in Japan (in Japan hat es übrigens bis heute nicht einen Strahlentoten gegeben...) büssen muß.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Kizina,

vielen Dank für Ihre Email vom 20.06.2012 an Herrn Bundesminister Altmaier. Er hat mich gebeten, Ihnen zu antworten.

Alle Haushalte sind durch steigende Energiepreise stärker belastet: Je geringer das Einkommen, desto stärker machen sich die steigenden Strompreise als Last bemerkbar, aber auch die entsprechenden Einsparungen als Entlastung in der Haushaltskasse. Und das, obwohl Haushalte mit geringem Einkommen - das wissen wir aus repräsentativen Studien - in der Regel und im Vergleich mit Durchschnittshaushalten besonders wenig Energie verbrauchen, aber das mit alten Geräten mit geringer Effizienz. Das heißt: Hier wären Einsparpotenziale, wenn diese Haushalte die Möglichkeit hätten, in energieeffiziente Geräte (Steckerleisten, Energiesparlampen, Kühlschränke etc.) zu investieren.

Denn: Eine wesentliche Ursache für die Energiearmut liegt darin, dass Haushalte mit geringem Einkommen kurz- und mittelfristig nicht an den Vorteilen der Energiewende teilhaben können, weil ihnen die Möglichkeiten und Spielräume zu den dafür notwendigen Investitionen fehlen. Deshalb fördert das Bundesumweltministerium bereits seit mehreren Jahren das Projekt "Stromsparcheck" (www.stromspar-check.de), an dem auch Sozial- und Wohlfahrtsverbände maßgeblich beteiligt sind. Mit diesem Projekt können immer mehr Haushalte an den technischen Errungenschaften der Energiewende teilhaben, sich damit vor steigenden Energiepreisen schützen und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten."

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag

Rita Dähn