Frage an Peter Altmaier von Brigitte H. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Altmeier,
zunächst meinen Glückwunsch zur Ernennung als Umweltminister! Eine leichte Aufgabe haben Sie damit nicht übernommen.
Die Bevölkerung der Bundesrepublik wünscht sich eine Umwelt und Ressourcen schonende Energieform. Gleichzeitig aber werden Pläne für den Bau neuer Kohlekraftwerke und die Einführung der CCS-Technologie und damit der Gedanke der unterirdischen CO2 -Endlager nicht aufgegeben. Inzwischen ist mit Einverständnis der EU ein ca. 23.000 km langes CO2-Pipeline-Netz quer durch Europa entworfen worden, Kostenfaktor 50 Milliarden Euro! Hierzulande behindern fehlende Gelder beim Netzausbau eine zügige Energiewende. CCS steht offensichtlich in Konkurrenz zur erneuerbaren Energie und verzögert den zügigen Aufbau des Erneuerbaren Energiesystems.
•Können wir es uns leisten, über Jahre ein Verfahren (CCS) zu diskutieren,
1.das so risikoreich ist, dass keine Versicherung eintreten will,
2.das völlig unerforscht und wenn überhaupt, erst in ca. 20 Jahren anwendbar ist,
3.das immense Summen bereits im Vorfeld verschlingt und den Verbraucherendpreis
für Strom zukünftig nahezu verdoppeln wird,
4.das die ohnehin begrenzten fossilen Ressourcen erheblich schneller aufbrauchen wird?
•Was hindert Sie als Umweltminister, die Chance zu ergreifen und vorzuschlagen, die EU-Richtlinie gemäß dem Artikel 4 (1) umzusetzen, also für deutsches Hoheitsgebiet einschließlich AWZ CO2 -Endlager auszuschließen?
•Können Sie sich vorstellen, dass die Probleme mit dem Netzausbau durch die Dezentralisierung der Energieversorgung behoben werden?
•Werden Sie sich dafür einsetzen, dass die EU-Gelder, die für die CO2 -Infrastruktur bereitstehen, zugunsten der Energiewende umgewidmet werden?
•Werden Sie sich außerdem dafür einsetzen, dass Mittel und Möglichkeiten der Forschung auf die umweltverträgliche Energiegewinnung und die stoffliche Verwertung von CO2 konzentriert und ausgeweitet werden?
Mit freundlichem Gruß,
Brigitte Hahnwald