Werden sie für eine Aktien-finanzierte oder aktien-cofinanzierte Rentenpolitik stimmen?
Falls nicht, wie sieht ihre Vision für eine stabile Rente aus?
Sehr geehrter Herr W.,
vielen herzlichen Dank für Ihre Frage! Zuerst möchte ich betonen, dass wir das Rentenniveau bei 48% halten wollen, ohne dass das Renteneintrittsalter für alle ansteigt. Riester- und Rürup-Rente sind für uns gescheitert, sie haben nie das geleistet, was den Menschen versprochen wurde. Deswegen wollen wir diese Modelle ablösen und einen öffentlich verwalteten Bürgerfond für die private und betriebliche Säule der Altersvorsorge schaffen. Konkret finden Sie zu diesem Punkt folgende Zeilen in unserem Wahlprogramm:
"Wir wollen die Riester- und die Rürup-Rente durch einen öffentlich verwalteten Bürger*innenfonds ersetzen. Die öffentliche Zulagenförderung der privaten Altersvorsorge werden wir reformieren und auf niedrige und mittlere Einkommen fokussieren. Für Menschen mit einem beste-henden Riestervertrag besteht, falls von ihnen gewünscht, Bestandsschutz. Der Fonds kann langfristig orientiertes Eigenkapital für die Wirtschaft bereitstellen. In den Bürger*innenfonds zahlen alle ein, die nicht aktiv widersprechen. So wird ein Volumen geschaffen, das die Verwaltungskosten gering hält, die Risiken breit streut und auf teure
Garantien verzichten kann. Der Bürger*innenfonds wird öffentlich und politisch unabhängig verwaltet und investiert anhand von ESG-Nachhaltigkeitskriterien. Er investiert langfristig und hilft so, die Kurzfrist-orientierung der Märkte zu überwinden. So bietet er das Potenzial einer guten Rendite. Arbeitgeber*innen sollen künftig eine betriebliche Altersvorsorge anbieten, einen eigenen Finanzierungsbeitrag leisten und den Bürger*innenfonds als Standard dafür nutzen können."