Beim Thema Gleichberechtigung von Frauen ist immer mehr von der Quotenregelung die Rede. Ist das wirklich eine gute Idee?
Lieber Paul Straif!
Kann es richtig sein, wenn z. b. in einer Partei 20 bis 25 Prozent der Mitglieder Frauen sind, 50 Prozent Frauen auf die Wahllisten kommen?
Außerdem kenne ich junge Frauen die sagen: Ich möchte keine sog. Quotenfrau sein!
Viele Grüße R. S.
Sehr geehrter Herr Seidelmann,
vielen Dank für Ihre Frage.
Da haben Sie Recht. Keine Quotenregelung oder Gender-Sternchen ändert etwas daran, dass Frauen im Durchschnitt 21 Prozent weniger Lohn bekommen. Obwohl formal gleichgestellt, wird die Masse der Frauen doppelt ausgebeutet und unterdrückt. Doch Frauen stehen auf gegen diese Abwälzung der Krisenlasten auf den privaten Bereich. Wie aktuell beim unbefristeten Streik der Beschäftigten von Charité und Vivantes für einen Tarifvertrag „Entlastung“ und die Forderung „TVöD für alle an der Spree“, sind Frauen prägender Teil davon. Die Internationalistische Liste / MLPD steht ein für die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Gleichstellung der Frauen und für eine aktive Förderung von Frauen im gesellschaftlichen Leben. Das wird in der MLPD, Arbeiterpartei für echten Sozialismus, schon heute praktiziert. So wurden auf dem Erfurter Parteitag in das Zentralkomitee über 50 Prozent Frauen gewählt.
Viele Grüße, Paul Straif
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