Frage an Paul Schäfer von Sandra E. bezüglich Umwelt
Bitte um Ihre Stellungnahme zur Verwendung von Kernenergie,
Mit freundlichen Grüßen
S. Errami
Sehr geehrte Frau Errami,
vielen Dank für Ihre Frage, die sicherlich im Moment vielen Menschen auf den Nägeln brennt. Fukushima hat uns allen noch einmal vor Augen geführt, welche Gefahren von den Atomanlagen ausgehen. Wir halten wegen dieser Gefahren und weil es nach wie vor kein Endlager für den in den Anlagen produzierten Atomschrott gibt, die unverzügliche und unumkehrbare Stilllegung aller Atomanlagen sowie ein Verbot für den Export von Atomtechnik für unverzichtbar. Der seinerzeitige nun von der schwarz-gelben Bundesregierung aufgekündigte „Atomkonsens“ der rot-grünen Bundesregierung hat sich weder als unumkehrbar noch als ausreichend erwiesen. Er sicherte den Betrieb von Atommeilern in Deutschland über weitere zwanzig Jahre und war wie jetzt geschehen leicht wieder umzustoßen. Meiner Auffassung nach kann ein verantwortungsvoller Umgang mit der Atomenergie nur der vollständige Ausstieg aus dieser Technologie sein.
Für die Atomforschung bereit gestellte Gelder müssen unverzüglich für die Entwicklung erneuerbarer Energie freigesetzt werden. Zur Lagerung des bereits angefallenen atomaren Abfalls brauchen wir ein transparentes und gerichtlich nachprüfbares Suchverfahren nach neuen Endlagerstandorten. Der Salzstock Gorleben wie auch das Endlager Schacht Konrad sind nach vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnissen als Endlager ungeeignet.
Mit freundlichen Grüßen
Paul Schäfer