Frage an Paul Lehrieder von Wolfgang R. bezüglich Kultur
Wie stehen Sie zur Rechtschreibreform?!
Sehr geehrter Herr Riering,
vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Rechtschreibreform.
Ich unterstütze eine weiterhin erfolgreiche Arbeit des Rates für Rechtschreibung.
Die Arbeit des Rats für deutsche Rechtschreibung bestand zunächst einmal darin, einen Kompromiss zwischen Reformbefürwortern und Reformkritikern auszuarbeiten und somit für die Einheitlichkeit der deutschen Rechtschreibung Sorge zu tragen. Als Ergebnis dieser anspruchsvollen und schwierigen Arbeit legte der Rat im Frühjahr 2006 eine revidierte Fassung des amtlichen Regelwerks vor, das am Schreibgebrauch ausgerichtet und dabei systematischer als die alte Rechtschreibung ist.
Die Rechtschreibung ist von den Menschen gemacht und wird von diesen weiterentwickelt. Der Rat für deutsche Rechtschreibung wird - als die zentrale Instanz in Fragen der Rechtschreibung - die weitere Entwicklung begleiten.
Darüber hinaus muß gleichwohl zukünftig wieder darauf geachtet werden, daß im Bereich der Amts- und Gesetzessprache das Denglisch keine Rolle mehr spielt. Die Arbeitsmarktreform mit den zahlreichen Anglizismen ist als besonders negatives Beispiel zu nennen ("Jobcenter", "Servicepoint" usw.).
Mit freundlichen Grüßen
Paul Lehrieder MdB