Frage an Paul Lehrieder von Reinhart S. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Lehrieder,
mir ist bekannt, dass im letzten Krieg 1945 die Amerikaner sowie die Engländer Goldreserven aus Deutschland weggenommen haben und diese bis heute in ihren Ländern lagern.
Teilen Sie mir bitte mit, was mit diesem Gold gemacht wird und ob wir noch Anspruch darauf haben.
Teilen Sie mir auch bitte auch den Wert des Goldes mit.
Mit freundlichen Grüßen
Reinhart Sommer
Sehr geehrter Herr Sommer,
für Ihre Frage zu den deutschen Goldreserven vor Ende des Zweiten Weltkriegs danke ich Ihnen sehr herzlich.
Dazu kann ich Ihnen Folgendes sagen: Die Goldbestände der Reichsbank waren vor 1939 bereits aufgebraucht. Diese Tatsache wurde vom Reichsbankdirektorium Anfang 1939 in einem Memorandum festgehalten.
Bei den Goldbeständen, die die Alliierten nach 1945 auf deutschen Boden beschlagnahmten, handelte es sich ausschließlich um so genanntes "Raubgold" aus jüdischem Privatvermögen, aber auch aus dem Staatsschatz der von Deutschland überfallenen Länder. Nach Kriegsende leite eine internationale Kommission die Rückerstattung des Goldes an diese Staaten in die Wege.
Aus diesem Grund verfügen weder die Vereinigten Staaten noch Großbritannien heute noch über beschlagnahmte Goldreserven aus der Zeit des Dritten Reiches.
Nach ihrer Gründung baute die Bundesrepublik Deutschland sozusagen aus dem Nichts eigene Goldreserven auf. Die Bundesbank verfügt mit Stand vom 31. 12. 2008 über Goldreserven von 3412 t mit einem Wert von 68,2 Mrd. Euro, die sich zumeist im Inland, aber auch an internationalen Handelsplätzen befinden, auf die die Bundesbank jederzeit zugreifen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Paul Lehrieder MdB