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Paul Klemens Friedhoff
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Frage von Kai M. •

Frage an Paul Klemens Friedhoff von Kai M. bezüglich Wirtschaft

Herr Friedhoff,

tun wir doch mal Butter an die Fische. Was sind die Kammern denn überhaupt? Sie sind keine Vereinigungen, sie sind keine Behörden, was also sind sie? Und was tun sie genau, was nur durch Beiträge finanziert werden kann, was NICHT durch Gebühren finanziert wird und KEINE freie Dienstleistung ist, die auch von Unternehmenberatern, Steuerberatern, der VHS und anderen Bildungsträgern angeboten und durchgeführt wird oder werden könnte? Wie ist gewährleistet, daß die Kammern nicht in Wettbewerb zu ihren Mitgliedern treten, vor allem aber ihre Leistungen nicht aus Beitragsmitteln subventionieren? Wenn die Kammern staatliche Aufgaben wahrnehmen, warum stiehlt sich dann der Staat aus der Verantwortung und stellt ihnen nicht die dafür erforderlichen Mittel zur Verfügung? Wenn sie öffentlich-rechtlich sind, warum werden sie dann nicht von der Öffentlichkeit finanziert also von allen Steuerzahlern? Natürlich ist die Stimmabgabe bei den Kammerwahlen kein Aufwand. Es stellen sich aber immer nur Vertreter größerer Unternehmen zur Wahl, die anscheinend viel Zeit haben oder dafür frei gestellt werden, die aber unsere Interessen nicht vertreten. Warum sollten wir Leute wählen, die uns nichts als Kosten verursachen? Warum werden bei Beitragssenkungen immer nur die Umlagen gesenkt, die nur größere Unternehmen zahlen, nie aber die Grundbeiträge, von denen die kleinen Unternehmen besonderns betroffen sind? Warum gibt es keine Beitragsprogression wie bei den Steuern? Niemand wird gezwungen, in Deutschland zu leben und zu arbeiten. Warum zwingt man uns dann dazu, Mitglieder in kammern zu sein? Warum müssen wir nicht auch Mitglieder von Finanz- und anderen Ämtern sein? Warum diese Ausnahme für die Kammern?

Mit freundlichen Grüßen
Kai Marlow

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Marlow,

verzeihen Sie, dass ich andere Themen der Beantwortung Ihrer Frage vorgezogen habe. Aber erstens habe ich Ihnen bereits im August vergangenen Jahres in der Antwort auf Ihre andere Frage an mich meine Sicht zur Pflichtmitgliedschaft umfassend erklärt. Zweitens stellen Sie hier diverse mehr oder minder rhetorische Fragen.

Zur Vermeidung von Wiederholungen lesen Sie auch meine Antworten auf die Fragen der Herren Höll und Klementz vom letzten Jahr.

Übrigens heißt die von Ihnen bemühte Redewendung richtig: "Butter bei die Fische geben".
Tun Sie dies, gehen Sie zu den Vollversammlungswahlen und stellen Sie sich zur Wahl.

Freundliche Grüße,
Paul Friedhoff