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Paul Klemens Friedhoff
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Frage von Ludwig S. •

Frage an Paul Klemens Friedhoff von Ludwig S. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Friedhoff,

gerne möchten Sie mir die "regionale" Frage beantworten, ob sich der untere Niederrhein an die Entwicklung der KAN Region in den Niederlanden anhängen sollte und somit von den diversen Projekten auch profitieren könnte. Bei der Entwicklung des neuen Masterplanes haben sich die Gebietskörperschaften auf deutscher Seite nicht gerade interessiert gezeigt, obwohl die dortigen Vorhaben auch die Interessen des Kreises Kleve berühren und in bestimmten Bereichen erhebliche Auswirkungen haben werden.

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Seerden,

bei dem Projekt „HET KAN“ handelt es sich um die Entwicklung der Städte und des Umfeldes von Arnheim und Nimwegen (Arnhem und Nijmegen), die sich damit innerhalb des Landes besser gegen die großen Regionen mit internationalen Häfen durchsetzen wollen. Bei dem Projekt selbst gibt es nur wenige Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, denn es handelt sich hier um ein ausschließlich niederländisches Projekt.

Um die Größenordnung zu verdeutlichen, möchte ich Ihnen einige Beispiele geben, was im Rahmen des Projekts „HET KAN“ alles passiert:

1.) Durch den Einsatz eines Verkehrsmanagements soll der Verkehr flüssig gehalten werden, so dass die Region immer gut erreichbar ist.
2.) Die Autobahn A 15 wird ausgebaut, so dass der Verkehr ab 2015 noch besser hinein- und abfließen kann.
3.) Insgesamt werden 850 km Fahrradwege realisiert.
4.) Der Charakter der kleinen Dörfer zwischen den Zentren Arnheim und Nimwegen wird wieder hergestellt.
5.) Der regionale Eisenbahnverkehr wird durch zusätzliche Züge auf bestehenden Gleisen, neue Haltestationen, kürzere Reisezeiten und bessere Anschlüsse an den Busverkehr ausgebaut.
6.) Insgesamt werden bis 2009 etwa 25.000 neue Wohnungen gebaut, die auch für junge und ältere Menschen bezahlbar sein sollen.
7.) Und nicht zuletzt wird in Nimwegen eine zusätzlich eine Brücke gebaut, deren Eröffnung für 2011 geplant ist.

Natürlich gibt es aber auch Zusammenarbeit über die Grenze hinweg: Um den Kontakt und Anschluss nicht zu verlieren, hat die Politik im Kreis Kleve verschiedene Möglichkeiten der Zusammenarbeit geschaffen. Ich möchte hier auf das Projekt „ANKE“ hinweisen, in dem die Städte Arnheim, Nimwegen, Kleve und Emmerich zusammenarbeiten. Darüber hinaus befasst sich die „Regio Rhein-Waal“ mit der Entwicklung der Zusammenarbeit beiderseits der Grenze. Auch die Industrie- und Handelskammern und die Handwerkskammern arbeiten mit ihren niederländischen Partnerorganisationen zusammen.

Viele Kontakte über die Grenze hinweg gibt es auch von privaten Interessenten, die sich zusammengeschlossen haben, um die internationale Entwicklung nicht zu verpassen.

Wie schon in der Vergangenheit, werde ich auch künftig die Neuerungen in den Niederlanden sehr ernsthaft verfolgen.

Mit freundlichen Grüßen
Paul Friedhoff