Wie würden Sie regulierte Mieteinnahmen (Mietpreisbremse) gegen marktgemäß steigende Kosten für Instandhaltung ausgleichen, so dass private Vermieter einen Anreiz sehen, Wohnraum bereitzustellen?
Falls meine Information zutrifft, dann wird über die Hälfte der Mietwohnungen in Deutschland durch private Kleinvermieter bereitgestellt.
Diese Vermieter stellen fest, dass die Mieterträge seit vielen Jahren durch Mietpreisbremsen reguliert werden. Die Berechnungsbasis der Mietspiegel erstreckt sich immer weiter in die Vergangenheit. Das Land Berlin war kurz davor, einen Mietenstopp zu verhängen.
Demgegenüber unterliegen Aufwendungen für Instandhaltung und Verwaltung der ungekürzten Einwicklung eines freien Marktes.
Es gibt keine ausgewogene Balance zwischen Einnahmen und Ausgaben bei Vermietung von Wohnraum. Die Folge ist Wohnraumverknappung wegen ausbleibendem Neubau bei weiter steigendem Bedarf.
Für private Investoren sind Überreglementierungen beim Bau wegen steigender energetischer Anforderungen kein Anreiz für die Bereitstellung von Wohnraum.
Der deutsche Wohnungsmarkt sieht sich vor zwei große Herausforderungen gestellt: Hohe Mieten und zu wenig Mietwohnungen. Kurzsichtige Maßnahmen wie Preisbremsen oder sogar Preisdeckel lehnen wir jedoch ab. Denn diese führen, wie wir in Berlin gesehen haben, zu einer Verringerung des Angebots an Mietwohnungen und damit langfristig zu steigenden Preisen.
Wir sind davon, dass wir vielmehr mehr und günstiger Bauen müssen. Wir möchten deshalb mehr Bauflächen ermöglichen, Aufstockungen vereinfachen und Baustandards und damit die Kosten senken. Wir sind überzeugt, damit mehr und bezahlbaren Wohnraum zu ermöglichen.
Im Übrigen: Auch das Eigenheim darf nicht nur ein Traum bleiben, sondern muss wieder Realität werden. Denn es handelt sich um eine wertvolle Absicherung gerade auch für das Alter. Wir möchten Deutschland deshalb durch weniger Steuern und bessere Abschreibemöglichkeiten zur Eigentümernation machen.
Weitere Fragen an Paul Friedrich
Zum einen: Ich bin fest davon überzeugt, dass ein klug installierter Emissionshandel zur Schaffung neuer Techniken führt, mit denen klimafreundliches Wirtschaften möglich ist und attraktiv gemacht wird.
Ihre Frage kann ich leider aufgrund ihrer Pauschalität und populistischen Konnotation nicht beantworten, insbesondere Endlager entstehen dort, wo die geeignetsten Bedingung herrschen.
Ich halte es deshalb wichtig, Transparenz zu schaffen - durch die Veröffentlichung von Spenden, genauso wie von Treffen mit lobbyierenden Verbänden.
Wir befinden uns in einer Klimakrise.