Woran liegt das, dass wir in Deutschland Wohnungsnot haben? Viele Leute wünschen sich bezahlbare Mieten. Wie wird die MLPD diesen Wunsch verwirklichen?
Sehr geehrter Herr Ziegler
"Die bedingungslose Unterstützung von illegaler
Massen-Migration hat das Wohnungsnot-Problem in Deutschland fahrlässig verschärft." sagt die AFD. Ihre Wahlplakat "Abschieben schaft Wohnraum" sehe ich bei mir im Wohnviertel. Sind die Flüchtlinge oder die Migranten schuld daran, dass wir in Deutschland Wohnungsnot haben.
Mit freundlichen Grüßen
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Die Wohnungsfrage ist eine wichtige Frage für ganz viele Menschen, daher zuerst einmal vielen Dank für diese Frage. Die MLPD plakatiert "bezahlbare Mieten statt Konzernprofite!". Diese Losung trifft zu, im Gegensatz zu der Losung der AFD. Es sind ganz sicher nicht die Migranten die an den horrenden Mieten schuld sind. Die Hauptverursacher sind die Monopole im Immobiliensektor. Wie jeder andere Bereich des öffentlichen Lebens wird im Kapitalismus auch der Wohnungsmarkt den Profitgesetzen unterworfen. Es wird das gemacht was Maximalprofit bringt und nicht das was zur Versorgung der grundlegenden Bedürfnisse der Menschen nötig ist. In den 1990er Jahren wurden viele ehemals kommunalen oder staatlichen Wohnungsbaugesellschaften privatisiert und damit ging einher, dass der Wohnungsbau zum Spekulationsobjekt geworden ist. Das führt dazu, dass sich nur noch an zu versprechenden Maximalprofiten orientiert wird. Gebaut wird dann vor allem in den Gebieten wo sich Geld verdienen lässt. Das sind vor allem die großen Städte wie Berlin, München, Köln, usw. In diesen Städten ist teilweise gar kein Platz mehr und dann wird die Bautätigkeit vor allem auf Luxussanierungen konzentriert. Das geht auf Kosten des sozialen Wohnungsbaus und auch auf Kosten der ländlichen Regionen die teils regelrecht entvölkert werden. Das orientiert sich nicht an den Bedürfnissen der Menschen die dann am Ende die Rechnung zahlen müssen durch ständig steigende Mieten um die Spekulationsgewinne zu bezahlen.
Vonovia, einer der größten Wohnungsbaumonopole Deutschlands, letztes Jahr erklärt hat keine Wohnungen mehr zu bauen. Der Grund ist allerdings nicht, dass keine Wohnungen gebraucht werden, sondern dass man damit keinen Maximalprofit mehr machen kann. Die Ampel ist an ihrem Ziel 400 000 Wohnungen zu bauen krachend gescheitert. Aber sie ist vor allem an den kapitalistischen Gesetzmäßigkeiten gescheitert so wie es eine CDU geführte Regierung auch wäre. Wir fordern vor allem einen Ausbau des Sozialwohnungsbaus, einen Mietpreisdeckel und für die Senkung der Nebenkosten. Finanziert werden muss das mit einer Sozialsteuer von 8% auf Konzernprofite. Erst im Sozialismus werden wir allerdings einen Wohnungsbau erleben der sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert und nicht an den Profiten für einige wenige.
Von daher sind wir der Meinung, dass die Konzerne die Hauptverantwortung tragen und ein Abschieben dieser Verantwortung auf Migranten oder irgendwen anders nur vom Kern des Problems ablenkt. Dem sagen wir den Kampf an und kämpfen Seite an Seite mit Migranten, Bürgergeldempfängern, Rentnern und allen anderen die sich die teuren Mieten kaum noch leisten können für "bezahlbare Mieten statt Konzernprofite!"