Frage an Patrick Schreiber von Ole-Martin H. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Schreiber,
während der Umbauarbeiten im Elbepark Dresden zierten Graffiti die Bauzäune.
Wie stehen Sie zu dieser Art von Kunst im Stadtbild Dresdens-eventuell auch an anderer Stelle?
Vielen Dank.
Sehr geehrter Herr Hillig,
vielen Dank für Ihre Frage über abgeordnetenwatch.de.
Als Mitglied des Jugendhilfeausschusses und jugendpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Dresdner Stadtrat, habe ich mich in den letzten 5 Jahren intensiv mit der Kinder-und Jugendhilfe auseinander gesetzt.
Die von Ihnen erwähnte Aktion im Elbepark habe ich mir vor Ort selbst angeschaut. Ebenfalls in diesem Jahr, zur Osterzeit, initiierte die Altmarkgalerie eine ähnliche Aktion. Dabei wurden "Riesen-Ostereier" mit alten barocken Motiven, wie etwa dem Kopf August des Starken, besprüht und ausgestellt.
Mit diesem Beispiel möchte ich jedoch eines betonen:
Ich befürworte diese noch sehr junge Kunst des Graffiti-Sprühens, da ich weiß, dass gerade diese moderne Art der Gestaltung bei Jugendlichen ungeahnte Talente zu Tage fördert und sie motiviert kreativ zu sein, jedoch sollte "Graffiti-Sprühen" stets eine Kunst bleiben und nicht dazu dienen, Gebäudefassaden zu verunreinigen. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass mehr so genannte "legale Sprühflächen" für Jugendliche und begeisterte Graffiti-Sprayer in Dresden geschaffen werden. Hierbei bedarf es besonders der Unterstützung der Vereine und ihrer ehrenamtlichen Mitglieder, die bereits in speziellen Graffiti-Workshops für Aufklärung hinsichtlich illegalem "Sprayen" sorgen.
Mir ganz persönlich gefällt diese Kunstrichtung sehr, ich würde mir, wie bereits erwähnt, nur wünschen, dass diese dort platziert wird, wo sie hingehört und das ist eben nicht an Wohnhäusern, sondern beispielweise zur Zierde der Bauzäune während der Umbauarbeiten im Elbepark Dresden.
Mit besten Grüßen
Ihr Patrick Schreiber