Patrick Kallweit
NPD
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Frage von Tomaso Z. •

Frage an Patrick Kallweit von Tomaso Z. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Kallweit,
vielen Dank für die schnelle Beantwortung meiner Fragen, es ist sicherlich nicht leicht im Wahlkampf das Medium des Internets auch noch zu bedienen.
Ich habe noch ein paar Fragen an Sie:

1. Ich widerspreche Ihrer Aussage, das in einer Gesamtschule die individuelle Möglichkeit verloren geht, jeden Schüler selektiv zu fördern. Es bestehe die Möglichkeit der Verkleinerung der Klassen, als auch Teilweise die "Selektion" durch Wahlpflichtkurse oder Nachhilfeunterricht (was gute als auch schwache Schüler fördert). Was für mich absolut sozial ist, wie ist Ihre Meinung dazu ??

2. Wie Ich in Ihrer zweiten Antwort lesen kann, sind sie für eine Trennung zwischen deutschen und ausländischen Schüler sind ( die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen). Ich frage mich wo soll die Trennung stattfinden,
- nach Pass ( wer einen Deutschen Pass / oder wer einen ausländischen Pass hat ) ??
- nach ethnische Herkunft ??
- wie sieht es aus mit Mischlingskindern (Ich selbst bin halb Deutscher / halb Italiener), in welche Klassen sollen sie (eine dritte extra Klasse) ??

Ich finde es auch teilweise von Vorteil wenn ein gewisser Anteil an Ausländern in einer Schulklasse ist, es besteht die Möglichkeit zum Kennenlernen anderer Religionen, anderer Kulturen und Sprachen der in der Klasse vorhandenen ausländischen Mitbürger. Natürlich darf es nicht dazu Führen, das es Zustände wie in der von Ihnen im Parteiprogramm der NPD - NDS genannten Rütli-Schule in Berlin, gibt. Aber das ist Trotzdem kein Grund für eine Trennung zwischen deutschen und ausländischen Schülern.

Mit dem Englisch Unterricht an Grundschulen bin ich anderer Meinung, ich selbst bin für den Unterricht der Englischen Sprache in der Ersten Klasse. Ich finde es für sehr Sinnvoll (wie in Finnland) das Filme die im Original in englischer Sprache sind mit Deutschen Untertitel gesendet werden, was ist Ihre Meinung dazu ??

Ich bedanke mich schon mal
Mit freundlichen Grüssen
Tomaso Zacharias

Antwort von
NPD

Sehr geehrter Herr Zacharias,

gerne werde ich auch Ihre Nachfragen beantworten.

Zu 1)

Die besseren Möglichkeiten des Lernens im etablierten dreigliedrigen Bildungssystem resultieren vor allem daraus, dass eine an der Leistung der Schülerinnen und Schüler orientierte „Einstufung“ in Form einer Empfehlung für die jeweilige weiterführende Schulform vorgenommen wird. Nach fünf bzw. sechs Schuljahren, sprich in oder nach der sog. Orientierungsstufe, kann dies nach meiner Ansicht ohne weiteres erfolgen. Jede Schülerin und jeder Schüler wird so weitgehend auch im Rahmen seiner individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten unterrichtet.
Kann hierzu noch eine spürbare Verkleinerung der Schulklassen vorgenommen werden, so stellt dies meines Erachtens nahezu optimale Grundvoraussetzungen für effektives Lernen dar.

Das Prinzip der Gesamtschulen nach dem Muster „die Starken helfen den Schwachen Schülern und alle werden gut“ ist möglicherweise ein netter Gedanke, aber stellt eben – mindestens für die leistungsfähigeren Schüler – nicht das Optimum dar.

Zu 2)

Eine Trennung von Schülern nach Pass wäre wohl wenig sinnvoll. Anhand des Ausweises wäre es vermutlich schwierig zu bewerten, inwiefern z. B. die Sprachkenntnisse des Schülers den Besuch einer Klasse deutscher Schüler zulassen.
Ein deutsches Papier macht noch nicht gleich einen Deutschen aus seinem Besitzer.

Die getrennte Unterrichtung deutscher und ausländischer Schüler soll nicht etwa stumpfe Ausgrenzung sein, sondern die Trennung soll vielmehr sicherstellen, dass die ausländischen Schülerinnen und Schüler in ihrer Sprache und entsprechend ihrer Kultur und Religion unterrichtet werden können, damit sie es nach ihrem Aufenthalt leicht haben, sich wieder in ihrem Heimatland zurecht zu finden.

Ein Beispiel:

Während meiner Grundschulzeit zur Zeit des Bürgerkriegs in Jugoslawien wurde in der Grundschule GS-Jürgenohl eine Klasse für Flüchtlingskinder eingerichtet. Gegen die zeitweise Aufnahme von überschaubaren Zahlen von Flüchtlingen kann wohl niemand etwas haben. Hier ist ein getrennter Unterricht natürlich absolut vonnöten gewesen, da die Kinder verständlicherweise nicht ein einziges Wort deutsch sprachen. Insofern kann die Trennung von Deutschen und Ausländern im Grunde stets nur Übergangslösung sein. Zum einen nämlich im o. g. Fall, zum anderen solange der größte Teil hier lebender Ausländer wieder in ihrer Heimatstaaten zurückgeführt worden ist.

Masseneinwanderung aus kulturfremden Räumen lehne ich grundsätzlich ab, eben unter anderem weil sie Kultur und damit auch Identität der Völker zerstört. Gegen Touristen und Studenten aus fremden Ländern habe ich natürlich nichts. Wenn sich ein Europäer in Deutschland niederlassen möchte – z. B. wie Sie oder zumindest eines Ihrer Elternteile ein Italiener – habe ich dagegen auch wenige Einwände. Denn die - ich möchte sie pauschal einmal Westeuropäer nennen - haben in der Regel keine Probleme sich in die Gesellschaft einzufügen und können (und wollen!) eben, anders als z. B. die meisten Türken, die die mit Abstand größte Gruppe hier lebender Ausländer stellen, auch ihren Teil beitragen. Europäische "Entsendestaaten" bescheren uns i. d. R. auch nicht nur soziale Hängematten, sondern anständig ausgebildetes Personal von dem u. U. sogar die Wirtschaft profitieren könnte. Hier sind die "Ausländer" also grundsätzlich zu unterscheiden.

Es ist nun einmal traurige Tatsache, dass der Großteil der Einwanderer aus der Dritten Welt nicht unbedingt nach Deutschland kommt weil es hier so schönes gemäßigtes Wetter gibt, sondern weil es hier fürs Nichtstun Geld gibt und man so einfach nicht nach Hause geschickt wird, wenn man gewitzter Asylbetrüger ist.

Soviel nur noch einmal zur Erläuterung, weshalb ich die Trennung als notwendig, aber eben nur als „Übergangslösung“ ansehe. Eine Trennung wäre schon bald nicht mehr nötig.

Auch wenn ich Mischehen grundsätzlich mehr als kritisch gegenüber stehe, kann man wohl nicht sagen, dass das „Mischlingskind“ in eine „Ausländerklasse“ gehen müsste. Denn wie Sie ganz richtig erkennen: „in welche denn auch“?
Wobei auch hier festzuhalten ist, dass ich als Mischehen nur Ehen von Angehörigen verschiedener Kulturkreise ansehe. Es spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, wenn bspw. wie in Ihrem Fall ein Deutscher eine Italienerin (oder umgekehrt) heiratet und aus dieser Ehe Kinder hervorgehen.

Einen Vorteil eines „gewissen Anteils an Ausländern in Schulklassen“ sehe ich nicht. Ich sehe den Sinn einer Schule eigentlich auch nicht im angenehmen Kennenlernen und im gemeinsamen Spielen, sondern im Lernen. Wer eine andere Kultur kennenlernen möchte, kann seine Safari in Kenia möglicherweise auch im Urlaub machen und muss sich die Kultur nicht von Babacar im Unterricht näherbringen lassen.

Beste Grüße
Patrick Kallweit