Frau Klein, welche Bedeutung hat für Sie das Marx-Engels-Denkmal in Berlin und welche Zukunft sehen Sie für die Figurengruppe?

Sehr geehrter Herr. P.

herzlichen Dank für Ihre Frage. Viele Menschen, insbesondere die Opfer des SED-Regimes sehen in diesem Denkmal eine Erinnerrung an ihre eigene, oft schwere Vergangenheit in Ostdeutschland. Wir dürfen nicht zulassen, dass solche Statuen zu einer Romantisierung der DDR und zu einer Relativierung der Verbrechen der kommunistischen Diktatur in Ostdeutschland beitragen. Wenn die Figurengruppe weiterhin am bisherigen Standort verbleiben soll, halte ich eine angemessene historische Einordnung mittels Informationstafeln oder ähnlichem für zwingend geboten. Aber auch abseits der historischen Dimension sollte man die Figurengruppe nicht losgelöst von ihrem Umfeld betrachten.

Denn eng verbunden mit der Frage des Denkmals ist auch die Frage, wie man mit dem gesamten umliegenden Grundstück und dem umliegenden Viertel verfahren soll. Die weiteren Planungen für das Marx-Engels-Denkmal werden Teil des Masterplans Mitte sein, der über die kommenden Jahre erarbeitet werden soll. Bis Ende Januar konnten Bürgerinnen und Bürger noch Vorschläge hierzu einbringen. Ob die Nachkommen von Ludwig Engelhardt in diesen Planungen involviert sein werden, ist mir nicht bekannt.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Ottilie Klein