Frage an Oskar Lafontaine von Dirk H. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Lafontaine,
am 27.12.2008 stellte ich Ihnen eine umfangreiche Frage zu den Details der Durchfuehrung der von Ihnen geforderten Mitarbeiterbeteiligungen an Unternehmen.
am 26.2.2009 antwortete Ihr Mitarbeiter Thomas Lutze hierzu, das die Bundestagsfraktion hierzu aktuell ein Konzept erarbeitet.
Dies erweckt den etwas erschreckenden Eindruck, dass Sie politische Forderungen erheben, bevor Sie und Ihre Fraktion sich ueber die Details und die Durchfuehrbarkeit im klaren sind.
Es sieht so aus, als wuerde die Meinungsbildung vor der Gewinnung der Sachkenntnis abgeschlossen sein. Als wuessten Sie was zu fordern richtig ist, bevor Sie wissen wie eine solche Forderung umgesetzt werden kann.
Mir nimmt ein solches Vorgehen den Atem. Das ist doch wie ein Arzt, der eine bestimmte Therapie verordnet, bevor diese entwickelt und erprobt ist.
Koennen Sie mir die Verantwortlichkeit eines solchen Vorgehen erklaeren?
Mit freundlichen Gruessen
Dirk Hannemann
Sehr geehrter Herr Hannemann,
Oskar Lafontaine erhält viele Anfragen und hat mich gebeten Ihnen zu antworten.
Zu dem damaligen Zeitpunkt ging es darum, dass in der Bundestagsfraktion DIE LINKE, an einem umfangreichen Konzept gearbeitet wurde, dass auch alle Detailfragen mit einschließt. Dieses detaillierte Konzept lag zu dem damaligen Zeitpunkt nicht vor. Oskar Lafontaine hat jedoch immer wieder in allen seinen Reden beschrieben, wie eine demokratische Mitarbeiterbeteiligung sein sollte. Diese kann auch umgesetzt werden, wenn die Beteiligten es wollen. Deshalb ist wichtig diese Forderung zu stellen, denn wer sagt, was umsetzbar ist? Das ist jedenfalls nicht die Bevölkerung, so wie es sein sollte.
Mit freundlichen Grüßen
Harald Schindel
Büroleiter des Vorsitzenden Oskar Lafontaine