Frage an Oskar Lafontaine von Andreas K. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Lafontaine,
ich schaue mir alle Beiträge der Linken im Plenum an. Nun höre ich im Radio etwas von wegen, die Finanzmärkte müssen mehr Kontrolliert werden. Man müsse mehr Transparenz schaffen. Nun könnte man doch meinen, es sei doch die Forderung der Linkspartei.
Denn genau so hört es sich im Radio an. Frau Merkel selbst meinte, man müsse wieder Vertrauen schaffen. Wie schätzen Sie diese Nachrichten ein? Ist das eine bewusste Täuschung damit der Normalbürger vor den bevorstehenden Wahlen 2009 die Illusion hat, die Bundesregierung würde etwas tun?
Oder ist es diesmal doch ein produktiver Beitrag?
Ich freue mich auf Ihre Antwort
Andreas Kolloch
Sehr geehrter Herr Kolloch,
Oskar Lafontaine warnt bereits seit 15 Jahren eindringlich vor den Auswirkungen eines unkontrollierten Finanzmarktes. Dass er nun in vielen Fragen Recht behalten sollte, zeigen die aktuellen Nachrichten zur Finanzmarktkrise.
Richtig ist auch, dass andere Parteien einige Argumente der Linken übernommen haben. Es ist Ziel einer Oppositionspartei, dass sie die regierenden Parteien zu diesem Handeln zwingt. Entscheidend ist aber, dass nicht nur eine öffentliche Debatte geführt wird, sondern dass ganz konkret die Gesetze verändert werden. Bisher hat die Regierung Merkel kein Gesetz zur Regelung der Finanzmärkte vorgelegt.
Freundliche Grüße
Thomas Lutze
Mitarbeiter Oskar Lafontaine