Frage an Oskar Lafontaine von Günter U. bezüglich Jugend
Sehr geehrter Herr Lafontaine,
das Kindergeld steht laut Grundgesetzt dem Kind zu und ist deshalb unabhängig von der Höhe der Einkünfte der Eltern. Warum aber gibt es als Alternative einen steuerlichen Freibetrag, der bei hohen Einkünften der Eltern dazu führt, das der Vorteil aus diesem Steuerfreibetrag höher ist als das Kindergelt? Und dieser Freibetrag soll jetzt auch noch erhöht werden, so dass die Reichen selbst am Kindergeld noch bevorzugt werden, was nicht nur ungerecht, sondern eine Frechheit ist.
Mit freundlichen Grüßen
Günter
Sehr geehrter Herr Ulhaas,
neben den von Ihnen beschriebenen Ungerechtigkeiten ist auch das so genannte Erziehungsgeld der großen Koalition sozial ungerecht, weil Eltern mit hohem Einkommen mehr Geld zur Verfügung bekommen (bis 1800 Euro pro) als Eltern ohne oder mit sehr geringen Einkommen (300 Euro pro Monat)
DIE LINKE vertritt die Auffassung, dass die Leistungen für die Kindererziehung gebündelt werden müssen und vor allem unabhängig vom Einkommen der Eltern stehen sollten. Die Leistungen müssen sich am Bedarf der Kinder und der Eltern orientieren. Darüber hinaus tritt DIE LINKE auch dafür ein, das Leistungen wie KITA-Besuche, Schulessen und Lehrbücher kostenfrei gestaltet werden sollten. Davon hätten dann alle etwas.
Freundliche Grüße,
Thomas Lutze
Mitarbeiter Oskar Lafontaine