Frage an Oskar Lafontaine von Thorsten M. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Lafontaine!
Ich hätte mal eine Frage an Sie die mich schon längere Zeit beschäftigt.
Es geht um Ihren Rücktritt als Finanzminister im Jahre 1998.
Für mich stellte sich dieser Rücktritt so dar, dass Sie diesen „Schröderischen Wahlbetrug“ nicht mitmachen wollten, und als einziger Mensch in der damaligen politischen Konstellation die Souveränität besaßen, zu gehen, weil Sie Wahlbetrug nicht unterstützen. Denn das was seinerzeit von Schröder versprochen wurde, war ja nun weit von dem entfernt, was nach seiner Wahl zum Bundeskanzler den Tatsachen entsprach!
Nun frage ich mich seit längerem, warum Sie das nicht genau so erklären, wenn Sie, wo, oder von wem auch immer, darauf angesprochen werden.
Ich höre nämlich sehr oft in Gesprächen mit anderen Menschen genau diesen Vorwurf wieder und wieder. Es scheint offenbar bislang nur bei wenigen Menschen angekommen zu sein, dass Ihre vermeintliche Schwäche (Flucht vor der Verantwortung) im Grunde ein souveräner Akt mit idealistischem Zuge war!
Warum rechtfertigen Sie sich dbzgl. nicht und rücken die Dinge ins rechte Licht?!
Mit lieben Grüßen und besten Wünschen für die Zukunft,
T. Matthews
Sehr geehrter Herr Matthews,
Oskar Lafontaine kommuniziert dies bei zahlreichen Auftritten und Reden. Aber bei den zahlreichen aktuellen Problemen in unserem Land wäre es nicht hilfreich, immer wieder diese sehr persönliche Frage darzulegen. Die Menschen wollen Antworten auf die aktuellen Fragen, die Auswirkungen der Finanzkrise, den drohenden Arbeitsplatzverlust in der Automobilindustrie und die Auswirkungen von Leiharbeit und befristeter Beschäftigung in diesen Bereichen. Hier und bei Themen wie "Rente mit 67" und Hartz-IV sieht Oskar Lafontaine sein hauptsächliches Betätigungfeld.
Freundliche Grüße,
Thomas Lutze
Mitarbeiter Oskar Lafontaine