Frage an Oskar Lafontaine von Christopher B. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Lafontaine, sehr geehrter Herr Lutze,
meine Fragen bezogen sich nicht auf die IKB sondern auf die KfW. Die Notwendigkeit einer Entscheidung bezüglich des Verkaufs der IKB herbeiführen zu müssen ist EINES von mehreren negativen Folgen der Probleme der KfW.
Ihre Antwort,
"Sehr geehrter Herr ,
analog der anderen Fragen zum Themas KfW/IKB möchten wir auch an dieser Stelle darauf hinweisen, dass sich Oskar Lafontaine im Verwaltungsrat der KfW als einziges Mitglied gegen den Verkauf und die Unterstützung der IKB in dieser Form ausgesprochen hat.
Freundliche Grüße,
Thomas Lutze
Mitarbeiter Oskar Lafontaine"
steht in keinem nennenswerten Zusammenhang mit den von mir gestellten Fragen. Ihre Antwort ist irrelevant. Ich bitte Sie daher noch einmal meine letzte Mail zu beantworten:
"...Sie sind - wie 36 andere Personen - Teil des Verwaltungsrates der KfW. "Der Verwaltungsrat überwacht die Geschäftsführung und Vermögensverwaltung, genehmigt die größeren Kreditobligos und den Jahresabschluss." (Zitat: www.kfw.de
Ich erwarte nicht, dass Sie und Ihre Kollegen sich ins Tagesgeschäft der KfW einmischen. Wie sieht es hingegen mit der Aufdeckung schwerwiegender struktureller Defizite, mangelnde Kompetenz und Arbeitswille (z.B. notfalls auch am Wochenende zu arbeiten) aus?
....
1) Wenn die oben genannten Punkte nicht Bestandteil der Aufgaben des Verwaltungsrates sind, welche anderen Aufgaben hat er stattdessen zu erfüllen und
wird dafür ein hochkarätiges Gremium aus 37 Personen benötigt?
2) Wenn die zuvor genannten Punkte in den Aufgabenbereich des Verwaltungsrates fallen würde ich gerne wissen, wie es zu dem kollektiven Versagen von 37 Personen gekommen ist.
3) Erhalten die Verwaltungsratmitglieder eine Entgelt oder eine Erstattung ihrer Unkosten für Ihre Tätigkeiten?..."
Diese Fragen habe ich auch anderen Mitgliedern des des KfW Verwaltungsrates gestellt. Deren präzise Beantwortung scheint auch dort erhebliche Schwierigkeiten zu bereiten.
Grüße,
Christopher Becher
Sehr geehrter Herr Becher,
vielen Dank für Ihre Nachfrage. Oskar Lafontaine möchte wie folgt antworten:
Zu Frage 1:
Oskar Lafontaine ist der Meinung, dass der Verwaltungsrat mit 37 Personen überbesetzt ist. Das Gremium ist zu groß.
Zu Frage 2:
Wie bereits mitgeteilt, kam es nicht zu einem kollektiven Versagen des KfW-Verwaltungsrates. Oskar Lafontaine hat dagegen gestimmt, der Privatbank IKB 10 Mrd. an Unterstützung zu geben. Diese Milliarden-Zuwendung ist nach seiner Auffassung unter keinem Gesichtspunkt zu rechtfertigen.
Zu Frage 3:
Die Verwaltungsratsmitglieder erhalten ein Entgelt von 5.000 Euro pro Jahr.
Freundliche Grüße,
Thomas Lutze
Mitarbeiter Oskar Lafontaine
Weitere Fragen an Oskar Lafontaine
(...) Innerhalb kürzester Zeit verschwinden Bargeld und Sichtguthaben vollständig aus der Welt. Alle Zahlungen erfolgen aus eingeräumten Kreditlinien von Girokonten, alle zwischenzeitlich eventuell entstehenden, schädlichen Guthaben werden vollautomatisch in langfristige Anlagen, also "gutes", nicht gebührenbelastetes Geld umgewandelt. (...)
(...) 2. Wir müssen den Hauptgrund für Kriminalität bekämpfen, die Armut der Menschen. Deshalb müssen Harz IV abgeschafft, die Arbeitslosigkeit bekämpft und Hungerlöhne und Altersarmut verhindert werden. (...)
(...) Im Gegenteil, hier ist die Solidarität in der Gesellschaft gefragt. Deshalb sind wir gegen eine Beteiligung des Rettungsbedürftigen an den Rettungskosten. (...)
(...) Den Menschen im Saarland würde es durch eine Fusion auch nicht besser gehen. Die zu erwartenden Einsparungen sind nur minimal. (...)