Frage an Oskar Lafontaine von Sargon G. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Lieber Genosse Lafontaine,

Ich war Jahrelang Mitglied der SPD-Saar waehrend meines Chemie-Studiums an der Saarland Universitaet. Fuer dich damals habe ich Flugblaetter verteilt und Plakate geklebt.
Lieber Genosse, ich lese immer noch deine Buecher und deine Zeitungsartiklen. Ich muss sagen ich bin total irritiert ueber alles was du sagst und schriebst. Manchmal frage ich mich, ob du wirklich immer noch ein Sozialist bist, im sinne von Schuhmacher, Ollenhauer und Willy Brandt. In deinem letzten Buch schimpfst du gerne auf Fremdarbeiter (das haette ich mehr von Franz Schoenhuber erwartet) und sprichst du gerne von Nation und Volk. Bist du wirkilich ein Sozialist? oder hast du, um Stimme zu gewinnen von Recht und Links, dich der Rechte unterworfen (manchmal sehe ich keinen Unterschied zwischen dir und Roland Koch). Du hast die Partei SPD verlassen und die Linke gegruendet, die nur durch grosse Sprueche aufgefallen ist.

Die SPD will Deutschland in einem größeren und demokratischeren Europa ökologisch und sozial modernisieren.

Da halte ich deine Partei (die Linke) nicht für regierungsfähig, die Deutschland nicht innerhalb der Europäischen Union und in die Verpflichtungen der Vereinten Nationen einbinden möchte. Die Linke vertritt heute europapolitische Positionen, die ich in ihrem Nationalismus sonst nur von der französischen Rechten oder von flämischen Nationalisten kenne. Glaubst du wirklich im Ernst, dass man das Land so regieren koennte, wie in der goldene Zeiten der 60ger und 70ger (nur weiter so Deutschland). Ich bin gegen Sozialabbau, aber Reformen muss es auch geben, auch wenn sie schermzlich sind. Kannst du mir bitte deine Positionen besser erklaeren, wo fuer du wirkich stehst. Ich koennte vielleicht einiges verpasst habe, es ist nicht einfach alles in Australien ueber Deutschland zu erfahren.

Glueck Auf!

Genosse Sargon Gorjian