Frage an Oskar Lafontaine von Chris L. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Lafontaine,
was sagen Sie zu den Vorwürfen auf Spiegel-Online?
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,578251,00.html
Interessant finde ich in diesem Zusammenhang auch, dass Sie hohe Managergehälter für eine Frechheit halten, gleichzeitig aber allerlei Bezüge erhalten und in einer ansehnlichen Villa wohnen. Das klingt nicht gerade nach einem Mann des Volkes, der Sie ja immer vorgeben zu sein.
Sie sind ohne Zweifel einer der größten Redner der Republik, aber mehr auch nicht. Sie wollen ja nichtmal in die Regierung (O-Ton: Wir sind eine Oppositionspartei). Für mich hört sich nach einer Partei an, die nur kritisiert, deren eigene Vorschläge jedoch realitätsfremd sind.
MfG
Lee
PS: Ich hoffe auf eine direkte Antwort, keine typisch ausweichende
Sehr geehrter Herr Lee,
die überwiegende Anzahl der Medien sind Oskar Lafontaine und der LINKEN sehr kritisch eingestellt. Dies ist logisch, wenn man sich die entsprechenden Eigentumsverhältnisse in den Verlagen ansieht.
Zum zweiten Punkt: Oskar Lafontaine erhält aus seiner früheren Tätigkeit als langjähriger Ministerpräsident des Saarlands eine Pension. Diese wird im Übrigen mit der aktuellen Bundestagsdiät verrechnet, sodass ein "doppelt abkassieren" ausgeschlossen ist.
Dritter Punkt: Es ist richtig. Oskar Lafontaine und DIE LINKE stehen in Opposition zur Politik der großen Koalition. Dies ist aber eine inhaltliche und keine taktische Frage. Oskar Lafontaine hat der SPD und den Grünen schon mehrfach angeboten, sofort eine gemeinsame Bundesregierung aufzustellen. Bedingungen sind die Beendigung des grundgesetzwidrigen Afghanistandeinsatzes, die Abschaffung der Hartz-IV-Gesetze und die Rücknahme der Rentenkürzung (Stichwort Rente mit 67).
Freundliche Grüße,
Thomas Lutze
Mitarbeiter Oskar Lafontaine