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Frage von Olaf H. •

Frage an Oskar Lafontaine von Olaf H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Lafontaine,

meine Fragen an Sie als Nutznießer einer „Sozialabsicherung à la geltendem Beamtenrecht“, wie ich es hier nennen möchte. Dass es diesbezüglich in Deutschland eine Zweiklassengesellschaft, insbesondere auch im Bereich Medizin, gibt, ist unstrittig. Finden Sie vor diesem Hintergrund nicht auch, dass der Staat die privatversicherten Beamten - egal, welcher Tätigkeit sie nachgehen bzw. welchen Status sie (sich erarbeitet) haben - mit Privilegien versieht, von denen die ("normalen") sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nur träumen können? So erhalten Beamte aus unseren Steuergeldern stationäre Behandlung durch Chefarzt, Arztvisite am Wochenende, Fernsehen und Telefon-Bereitstellung gratis, Einzelzimmeranspruch, sowie viele weitere Vergünstigungen (Beihilfe, Unkündbarkeit, Pensionsanspruch statt der Bürde unseres Rentensystems, etc.).

Was ist das für ein Staat, in dem Beamte von den Politikern mit derartig vielen Privilegien ausgestattet werden? Was für ein Modell schwebt Ihnen hier vor, solchen sozialen Ungerechtigkeiten und undemokratischen Gepflogenheiten entgegenzuwirken?

Mit freundlichen Grüßen

Olaf Heine

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Antwort von
BSW

Sehr geehrter Herr Heine,

Beamte sind für unser Gemeinwesen ein wichtiger Bestandteil. Gerade im Bereich der Justiz, der Polizei oder in Bereichen der Verwaltung leisten sie wichtige Dienste. Richtig ist aber auch, dass viele Tätigkeiten auch von Angestellten im Öffentlichen Dienst übernommen werden können. Richtig ist auch, dass DIE LINKE dafür ist, dass alle Beschäftigten auch in die Kassen für Rente, Krankheit usw. einzahlen, ganz gleich welchen Status sie haben. Dies gilt dann übrigens nicht nur für Beamte sondern auch für Freiberufler und leitende Angestellte.

Freundliche Grüße,

Thomas Lutze,
Mitarbeiter Oskar Lafontaine