Frage an Oskar Lafontaine von Irmgard R. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Lafontaine!
Herr Schäuble bezeichnet Sie in einem Artikel als rechtsextrem. Inwieweit berührt Sie das?
Ich finde es nicht in Ordnung, dass Sie wegen einer missverstandenen Äußerung, ständig von der politischen Konkurrenz als rechtsextrem beleidigt werden. Wenn das ein Minister macht, so wäre das m.E. durchaus ein Thema für den Ältestenrat.
Ich sah Sie bei Wahlkampfkundgebungen in Essen und Köln. Für mich jedenfalls haben Sie Ihre umstrittene "Fremdarbeiter-Rede" glaubhaft erklärt. Ich glaube zudem nicht, dass die SPD jemals einen Rechtsextremen zu Ihrem Parteivorsitzenden gewählt hätte.
Das hier mit zweierlei Maß gemessen wird, sehen wir doch auch daran, dass Herr Schily ebenfalls von "Fremdarbeitern" sprach.
Siehe Link: http://www.welt.de/print-welt/article670030/Eine_Million_neue_Buerger_auf_einen_Streich.html
Und eine EU-Mitgliedschaft der Türkei lehnt auch die Partei von Herrn Schäuble ab. Übrigens hat er das m.W. bei so ziemlich jedem Wahlkampfauftritt auch getan.
Ich kann deshalb nicht verstehen- sorry- warum Sie sich das gefallen lassen sollten? Sie sollten auf eine Entschuldigung von Herrn Schäuble bestehen!
Mit freundlichen Grüßen
Irmgard Resch
Sehr geehrte Frau Resch,
Herr Schäuble ist für polemische und beleidigende Äußerungen bekannt. Er wird sich auch nicht entschuldigen.
Wer - wie Herr Schäuble - für den Einsatz der Bundeswehr im Inneren, die Beschneidung des Demonstrationsrechts und die Überwachung der Privatsphäre ist, muss sich eher den Schuh des Rechts-Extremen anziehen.
Freundliche Grüße,
Thomas Lutze
Bürgerbüro Oskar Lafontaine