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Oskar Lafontaine
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Frage von Fritz E. •

Frage an Oskar Lafontaine von Fritz E. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Lafontaine,
zunächst einmal einen herzlichen Glückwunsch zu der Fusion der beiden Parteien und den letzten Wahlerfolgen. Die Reaktionen darauf zeigen ja, dass an der Kraft dieses Projektes, wieder eine starke linke Partei im Parlament zu etablieren, was dran ist - sonst hätte die SPD ja auch nicht soviel "Schiss". ;-) Das mit Frau Wegner lass ich jetzt mal beiseite, sowas passiert leider. Aber die Hessen haben ja gut reagiert.
Ein Thema interessiert mich wirklich sehr: Auf dem Parteitag letztes Jahr im Sommer brachten Sie die Ökologie als eines der wichtigen Themen für Die Linke auf die Agenda (
http://www.focus.de/politik/deutschland/parteitag_aid_63565.html ). Ich
würde mich als linker "Öko" freuen, wenn auch diese thematische Fusion klappt.

Wie sehen denn die ersten programmatischen Überlegungen (über eine Verstaatlichung der Stromkonzerne hinaus) aus? Gibt es bereits konkretere Pläne bzw. Forderungen in ähnlicher "Größenordnung" wie bei den Grünen? Und noch konkreter: Die Linke regiert hier in Berlin, jedoch muss ich ökologische Offensiven weiterhin vermissen. War das auf dem Parteitag also nur ihre eigene Vision oder ist es eine reale programmatische Perspektive für Die Linke? Ich bin gespannt auf Ihre Anwort.

Mti freundlichen Grüßen
Fritz Ebert

Portrait von Oskar Lafontaine
Antwort von
BSW

Sehr geehrter Herr Ebert,

DIE LINKE fordert nicht die Verstaatlichung der Stromkonzerne. Wir wollen, dass die Stromnetze wieder in gesellschaftliches Eigentum übergehen. Wir treten auch dafür ein, dass die Strompreise - wie bis 2007 - üblich staatlich genehmigt werden müssen. Außerdem steht DIE LINKE für die Rückübertragung der regionalen Energieversorger an die Städte und Gemeinden.

DIE LINKE vertritt in ihrem Programm und im Deutschen Bundestag sehr wohl weitgehende ökologische Forderungen. Im Unterschied zu den Grünen ist es für DIE LINKE aber mitentscheidend, dass die umweltverträgliche Umgestaltung unserer Gesellschaft auch sozialgerecht von statten geht. Der ökologische Umbau kann nur dann Erfolg haben, wenn die Mehrheit der Menschen es sich leisten kann.

Freundliche Grüße

Thomas Lutze
Bürgerbüro Oskar Lafontaine