Frage an Oskar Lafontaine von Peter G. bezüglich Finanzen
Wie ist Ihre Haltung zur Anhebung des Renteneintrittsalters?
Einerseits haben Sie sich, als dieses Thema im Bundestag am 30. November 2006 zur Debatte stand, öffentlich dagegen ausgesprochen. In Ihrem Buch "Politik für alle" schreiben sie jedoch auf S. 264:
"Natürlich muss bei steigender Lebenserwartung das Renteneintrittsalter erhöht werden."
Wie jeder weiß, steigt die Lebenserwartung seit Jahren an und wird dies wohl auch in Zukunft tun, wenn es keine großen Einschnitte im Gesundheitswesen gibt. Haben Sie sich eine abgemilderte Form der Anhebung vorgestellt, etwa nur um ein Jahr statt zwei? Ich stimme ja mit den meisten politischen und wirtschaftlichen Meinungen von Ihnen überein, aber hier besteht Aufklärungsbedarf.
Herzliche Grüße
Peter Grauberger, St. Wendel
Sehr geehrter Herr Grauberger,
aus der heutigen Sicht vertritt Oskar Lafontaine die Auffassung, dass die so genannte Rente mit 67 eine reine Rentenkürzung darstellt. Oskar Lafontaine setzt sich als Vorsitzender der Linksfraktion dafür ein, dass dieses Gesetz rückgängig gemacht wird und die aktuellen Rentenbezüge um 4-5 Prozent angehoben werden, damit die Preissteigerungen der letzten Jahre ausgeglichen werden können. Eine Debatte zum stattfindenden demografischen Wandel muss - das ist vollkommen unstrittig - darüber hinaus geführt werden. Dies darf aber nicht einseitig zu Lasten der Rentnerinnen und Rentner geschehen.
Freundliche Grüße
Thomas Lutze
Mitarbeiter Oskar Lafontaine
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