Portrait von Oskar Lafontaine
Oskar Lafontaine
BSW
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Oskar Lafontaine zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Philip M. •

Frage an Oskar Lafontaine von Philip M. bezüglich Umwelt

Guten Tag Herr Lafontaine,

die Atomenergie wird in Zukunft ein wichtiger Bestandteil der Energieversorgung weltweit sein. Allerdings sind Sie und Ihre Partei dafür, dass diese vielversprechende Art und Weise Strom zu erzeugen abgeschafft wird.

Welche - genauso ertragreiche - Alternativen zur Atomenergie schlagen Sie vor?

Mit freundlichen Grüßen
Philip Möller

Portrait von Oskar Lafontaine
Antwort von
BSW

Sehr geehrter Herr Möller

Die weltweiten Rohstoffreserven für AKW-fähiges Uran reichen maximal noch 50 Jahre, in anbetracht der derzeitigen Steigerungsraten bei der Atomkraft vielleicht sogar noch weniger. Also selbst für einen Verfechter der Atomkraft wird diese Energie mit nichten eine endlose Alternative darstellen können.

DIE LINKE lehnt die Atomkraft aber aus einer ganz anderen Sichtweise ab: Das Restrisiko eines möglichen Unfalls ist überhaupt nicht akzeptabel. Dabei geht es gar nicht nur um Sellafield oder Tschernobyl, hier an der Saar vergeht kaum ein Monat ohne Störfallmeldungen aus dem benachbarten Cattenom.

Vor diesem Hintergrund ist die Frage nach den Erträgen nur eine höchst sekundäre. Und wenn sich die Atomwirtschaft gegen das beschriebene Restrisiko versichern müsste, wären alle anderen Energieträger bei weitem ertragreicher. Es kann nämlich nicht sein, dass der Betrieb eines AKWs den Kassen der Stromkonzerne zu Gute kommt, die Risiken eine Unfalls und die noch vollkommen ungeklärte Entsorgung des Mülls dann die Gesellschaft zu tragen hat.

Freundliche Grüße,

Thomas Lutze,
Mitarbeiter Bürgerbüro Oskar Lafontaine