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Frage von Thorsten G. •

Frage an Oskar Lafontaine von Thorsten G. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Lafontaine,

Bezüglich der Bundesratsinitiative des Berliner Innensenators Dr. Körting - Bundesrat Drucksache 701/07 - in der ein generelles Messertrageverbot gefordert wird, möchte ich gern von Ihnen Ihre Position zu dieser erneuten Verschärfung des WaffG erfahren.

1. Wie beurteilen Sie eine weitere Verschärfung der Messerverbote im Rahmen des WaffG unter Berücksichtigung der Tatsache, dass in der Schweiz ein aktuell strengeres als das deutsche Messerverbot wieder rückgängig gemacht wird?

2. Wie beurteilen Sie die diese erneute Verschärfung unter Berücksichtigung der Tatsache, dass man in Österreich seit Jahren erfolgreich ein wesentlich liberaleres WaffG mit freieren Messeregelungen praktiziert, ohne dass es dort zu der Steigerung von Messerstraftaten gekommen ist, die man hier bei uns als Vorwand nimmt, diese Verbote strenger zu gestalten ?

Man will uns einreden, dass die Verschärfung einen Zugewinn an Sicherheit bedeuten soll, nur wieso sind die Österreicher ohne dieses strengere Gesetz soviel sicherer als wir, und warum verzichten die Schweizer künftig wieder auf dieses Plus an Sicherheit ?
Hat es sich dort nicht bewährt ?

England hat die z.Zt. strengsten "Messergestetze" trotzdem liegt England an der Spitze der gefährlichsten Staaten mit den meisten gewalttätigen Übergriffen. http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,464595,00.html / http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,464595,00.html

4. Wie denken Sie mit dem Wissen um ständigen Personalabbau bei der Polizei , dass eine Änderung sinnvoll umgesetzt werden kann ?

Natürlich können Messer auch als Waffen gebraucht werden, genau so wie Flaschen, Schraubenzieher, Hämmer, Beile, Stuhlbeine, etc.
Ich möchte meine Messer nicht missen, ob beim Spazierengehen oder in der Kneipe, wenn mal wieder ein stumpfes Besteckmesser zum Steak angeboten wird.

Messer sind Werkzeuge !

Mit freundlichen Grüßen

Thorsten Gerber

Portrait von Oskar Lafontaine
Antwort von
BSW

Sehr geehrter Herr Gerber,

Oskar Lafontaine hat sich in den letzten Jahren nicht an Debatten rund um die Waffengesetze beteiligt und sieht auch im Moment keinen aktuellen Anlass dies zu tun.

Für DIE LINKE ist es unstrittig, dass der Besitz von Waffen die absolute Ausnahme darstellen muss und sich auf bestimmte Personenkreise beschränken sollte. Die Frage, ab wann ein Messer kein Werkzeug sondern eine Waffe darstellt, ist in diesem Forum allerdings nicht so einfach zu beantworten. Viele Morde wurden mit einem Küchenmesser begangen, ohne dass man das Kochen verbieten kann.

Freundliche Grüße,

Thomas Lutze
Mitarbeiter Oskar Lafontaine