Frage an Oskar Lafontaine von Ulrich S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
So sehr man an den Aufschwung glauben möchte, leider spiegeln die Statistiken nicht die Realität wider. Wie viele beschäftigungslose Menschen werden in Maßnahmen, Weiterbildungen und 1,-€ Jobs versteckt. Auch die sind arbeitslos und gehören in die Statistik. Es ist angebracht auch eine monatliche Statistik der Hartz-IV Empfänger zu veröffentlichen, denn diese Zahlen werden nur selten genannt., obwohl Sie sich ständig nach oben bewegen. Dies wäre sicherlich ein Anregung im Bundestag wert. Auch ich bin unverschuldet ein Opfer von Hartz-IV geworden und kann mich und meine 3-köpfige Familie seit 2005 nicht mehr ohne diese Unterstützung über Wasser halten, da mein Einkommen als Selbständiger nicht mehr ausreicht infolge von Globalisierung, Internet etc. Deshalb sehe ich es als vorrangig an, daß eine Statistik der Hartz-IV Empfänger eingeführt werden sollte, dann würde alles ehrlicher sein mit dem angeblichen Aufschwung. Können Sie dieses Anliegen öffentlich im Bundestag einbringen?
Sehr geehrter Herr Sander,
vielen Dank für Ihr Schreiben. Die Abschaffung der ungerechten und unsozialen HARTZ-IV-Gesetzgebung steht bei der LINKEN seit ihrem Bestehen ganz oben auf der Tagesordnung. Nicht ohne Grund haben wir immer von „Armut per Gesetz“ gesprochen, weil dadurch Hunderttausende in die Sozialhilfe abgeschoben werden.
Richtig ist auch die Tatsache, dass durch die HARTZ-IV-Gesetzgebung die Erwerbslosenstatistik manipuliert wird. Viele arbeitslose Menschen werden trotz Arbeitslosigkeit nicht mehr erfasst. Die Forderung nach genaueren Statistiken haben wir in der Fraktion bereits aufgegriffen, sind aber nur vorsichtig optimistisch, ob die Bundesregierung entsprechend handeln wird.
Freundliche Grüße,
Thomas Lutze,
Mitarbeiter Bürgerbüro Oskar Lafontaine
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