Frage an Oskar Lafontaine von Helmut G. bezüglich Wirtschaft
Lieber Herr Lafontaine,
am 15.06.05 hatte ich das große Glück Sie life bei einer Buchlesung Ihres Buches "Politik für alle", das Sie mir im Anschluß signierten, in Halle(Saale) teilzunehmen. Uns beide verbindet nicht nur das Geburtsjahr (auch ich bin 1943 geboren) und der Beruf(auch ich bin Diplomphysiker) sondern auch politische Inhalte.
Meine Fragen:
1.Wie kann Deutschland den riesigen Schuldenberg von 1,444 Billionen Euro abbauen, der dem Zinseszins-Effekt geschuldet ist?
2. Was halten Sie vom Regionalgeld ?
siehe u.a. : http://www.regiogeld.de
Herzliche Grüße nach Saarbrücken
Helmut Gobsch
Einzelkandidat zur Bundestagswahl für den
Wahlkreis Halle(Saale)
Sehr geehrter Herr Gobsch,
Vielen Dank für Ihr Interesse an der deutschen Politik.
Mit einer umfassenden Reform des deutschen Steuerrechts will die Linke die kommunale Selbstverwaltung wiederherstellen, Arbeit schaffen, Bildung und Innovation finanzieren und soziale Gerechtigkeit durchsetzen. Letztlich soll auch der Bundeshaushalt saniert werden und die Verschuldung abgebaut werden. Die öffentlichen Kassen sollen nach dem Konzept der Linkspartei jährlich über 60 Milliarden Euro Mehreinnahmen erhalten. Dies ist möglich, in dem das Prinzip der Besteuerung nach der individuellen Leistungsfähigkeit konsequent umgesetzt wird. Dazu gehört neben der Wiedereinführung der Vermögenssteuer auf verfassungskonformer Grundlage auch eine Erbschaftsbesteuerung auf internationalem Niveau. Keinesfalls jedoch darf die Mehrwertsteuer erhöht werden. Die Vermögenssteuer wird ab einem persönlichen Freibetrag von 300.000 Euro mit 0,7% erhoben und steigt auf 2,5% ab einem Vermögen jenseits der 5 Millionen Euro.
Mit freundlichen Grüßen
Oskar Lafontaine
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