Frage an Oskar Lafontaine von Thomas M. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Lafontaine,
unabhängig von meiner Position zu einer Erhöhung der Erbschaftssteuer möchte ich Ihre Position gerne verstehen, die Sie in der Sendung "Sabine Christiansen" am letzten Wochenende dargestellt haben.
Sie haben dort, wie ich es verstanden habe im Sinne der sozialen Gerechtigkeit, für eine höhere Besteuerung von Erbschaften plädiert, wobei aber hohe Freibeträge gelten sollten. Meine Frage: Warum fordern Sie Freibeträge bei der Erbschaftssteuer?
Ist es im Rahmen Ihrer Argumentation nicht als ungerecht zu bezeichnen, wenn jemand eine halbe Million steuerfrei erbt? Warum ist erst die zweite halbe Million ungerecht?
Freundliche Grüße
Dr. Thomas May
Sehr geehrter Herr Dr. May,
im Namen von Oskar Lafontaine danke ich Ihnen für Ihr Schreiben vom 5. Februar 2007.
Oskar Lafontaine hat sich für die Anhebung der Erbschaftsteuer ausgesprochen.
Für ihn und Die LINKE. ist es die sozial gerechte Alternative u.a. zur Mehrwertssteuererhöhung.
Es geht bei der Erbschaftssteuer nicht um das so genannte Vermögen des kleinen Mannes, der Arbeitnehmer oder der Rentner. Die Freibeträge, über die geredet werden, sind eine halbe Million Euro. Dann fängt die Diskussion über die Erbschaftssteuer an. 500.000 Euro sollte man klar als Grenze ziehen, damit der Großteil der Bevölkerung nicht betroffen ist und das größere Vermögen besteuert wird.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Yvonne Ploetz
Mitarbeiterin