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Oskar Lafontaine
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Frage von maria m. •

Frage an Oskar Lafontaine von maria m. bezüglich Recht

sehr geehrter herr lafontaine,

vorab etwas zum verhalten der linkspartei interessierten wählern gegenüber:
monatelang habe ich immer wieder versucht, kontakt aufzunehmen, weil ich meine aktive mitarbeit anbieten wollte. bis heute habe ich nicht eine antwort bekommen!
auch hier stelle ich fest, dass sie bis 2 tage vor der wahl lediglich 14 von 43 anfragen beantwortet haben. das enttäuscht mich.

meine frage an sie:
was gedenken sie für ältere bürger zu tun?
es geht immer nur um junge leute, familien und kinder.
ältere bürger haben oftmals sehr viel für diese gesellschaft geleistet. sie werden bestraft (arbeitslos, hartz IV, rentenabzüge, diskriminierungen ohne ende), kommen in wahlprogrammen so gut wie nie vor (es sei denn, es geht um weitere rentenkürzungen).
warum bekommen zum beispiel frauen, die kinder groß gezogen haben, keinen wirklichen rentenzuschlag? diese kindererziehungszeiten kann man vergessen!
wieso werden sämtliche ausbildungszeiten (abitur, studium etc.) abgezogen? da werden die menschen aufgefordert, eine gute ausbildung zu absolvieren, und was ist das ergebnis? doppelte bestrafung: abi und studium bedeuten kompletten verdienstausfall gegenüber lehrlingen, und nun schlagen nun auch noch negativ bei der rente zu buche.
hat FRAU ihre karriere dann den kindern zuliebe geopfert, kommen die dritte und vierte strafe hinzu:
aufgrund des alters ist ein wiedereinstieg in den beruf unmöglich, und
als z. b. geschiedene frau ohne einkommen droht hartz IV.
ich finde das skandalös. heutzutage spricht man von einem "elterngehalt". toll! für alle? auch für die, die sowieso schon genug haben?
warum werden frauen wie oben nicht für ihre leistung belohnt?
vermutlich, weil man damit keine wähler gewinnen kann. bürger ab 50 haben keine rechte mehr. am besten wandern sie aus - oder halten ihren mund!
es sei denn, man sitzt im bundestag oder hat eine führungspostition in politk, wirtschaft, medien. da darf man sogar 80 sein!

grüße,
m. meyer

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Antwort von
BSW

Sehr geehrte Frau Meyer,

als Spitzenkadidat einer der fünf großen Parteien bin ich täglich bundesweit unterwegs. Da sind jeden Tag zwei bis drei Auftritte bei Großveranstaltungen, Fernsehsendungen und unzählige Presseanfragen. Dennoch versuche ich wenigstens einen Teil der Anfragen zu beantworten ("kandidatenwatch" ist nicht die einzige Internetseite, hinzu kommen täglich zahlreiche eMails und Briefe). Ich kann also nur um Verständnis bitten, zumal ich und alle anderen Kandidaten der Linkspartei (bis auf zwei Ausnahmen) noch kein Fraktionsbüro haben, in dem die Fragen beantwortet werden könnten.

Zu Ihrer Frage: Das Thema Rente steht bei der neuen Linken ganz oben. Wir brauchen umgehend eine Rentenanpassung, da die Rentenentwicklung in den letzten Jahren deutlich unter der Inflationsentwicklung gelegen hat. Wir brauchen bei älteren Arbeitnehmern eine Verlängerung des Leistungsanspruches bei Arbeitslosengeld 1. Und wir müssen Lebensleistungen von Frauen, die Kinder erzogen haben, bei der Rente neu bewerten. Alle Details können Sie unserem Wahlprogramm und der Rentenbroschüre der Linkspartei entnehmen (siehe www.sozialisten.de). Vielen Dank.

Mit Freundlichen Grüßen

Oskar Lafontaine